Im Pool mit dem C-Promi

Die Schiefbahnerin Birte Hohlstein-Janssen trainiert den „Bachelor“ für RTL.

Schiefbahn. Die Familie, der Beruf als Physiotherapeutin in einer integrativen Kita, das eigene Schwimmtraining (im August sind die Masters Europameisterschaften im Synchronschwimmen) oder die Trainerarbeit — Birte Hohlstein-Janssen kennt das Wort Langeweile nicht.

Und doch fährt sie zwei- bis dreimal pro Woche zusätzlich nach Solingen. Dort wartet nämlich eine ganz besondere Aufgabe auf die Masters Weltmeisterin im Synchronschwimmen. Die Schiefbahnerin trainiert den amtierenden „Bachelor“ Jan Kralitschka im Synchronschwimmen für die neue RTL-Show „Pool Champion — Promis unter Wasser“.

Obwohl Kralitschka aus Bad Honnef kommt, wurde Solingen — wo der TSV Solingen-Aufderhöhe zuhause ist — als Trainingsort auserkoren. Vereine, die Synchron-Schwimmen anbieten, sind nämlich rar gesät.

„Doch dort erkrankte die Trainerin und weil sowohl meine Schwester Silke als auch ich als Landes- und Bundestrainer bekannt sind, wurden wir angesprochen, ob wir Lust hätten, zu übernehmen“, berichtet Hohlstein-Janssen.

Silke Hohlstein-Terwesten konnte nicht — dafür aber ihre Schwester Birte. Seit Anfang Juni gehören so die regelmäßigen Solingen-Fahrten deswegen zum Alltagsprogramm. Im dortigen Schwimmbad studiert der „Bachelor“ nun eine Kür mit sechs jungen Synchronschwimmerinnen des Solinger Vereins ein.

„Das Training macht unheimlich viel Spaß und ich denke, über die Show wird die Sportart Synchronschwimmen auch wieder etwas bekannter“, meint Hohlstein-Janssen und muss schmunzeln. Denn im Laufe der Wochen hat sich so manche nette Anekdote ergeben.

Ob Kralitschka, der mit jeder Menge blauer Flecken zum Schwimmen kam, die er sich beim Wasserspringen — das er ebenfalls für die Show trainiert — geholt hat, oder der entsetzte Blick des 36-Jährigen, als von der Trainerin das Kommando kam, man müsse die Stelle nochmals „nackt“ wiederholen.

„Wobei nackt bei uns im Fachjargon einfach heißt, ohne Musik“, erklärt Hohlstein-Janssen grinsend. Am meisten wurde allerdings gelacht, als sich die Badehose von Kralitschka beim Sprung vom Beckenrand auf einmal in Höhe seiner Kniekehlen befand. „Es heißt nun auch nicht mehr Training mit dem Bachelor, sondern Training mit Jan. Wir alle sind ein Team geworden“, sagt Hohlstein-Janssen.

Auch wenn man gemeinsam viel Spaß hat, so ist es doch hartes Training. Die Kür, die dabei einstudiert wird, war ihre Idee. Die Musik dazu hat RTL vorgegeben. Wenn Kralitschka am Freitagabend in der großen Berliner Schwimmhalle ins Rennen geht — es wird mit Wasserspringen gestartet — dann sitzt nicht nur seine Trainerin samt Familie vor dem Fernseher und hält die Daumen. „Ich habe neben der Familie auch Freunde eingeladen. Wir machen eine Pool-Champion-Party“, verrät die 43-Jährige.

Kommt Kralitschka weiter, so fliegt die Schiefbahnerin in der nächsten Woche mit nach Berlin. Denn dann steht die erste Kür an und sie muss mit vor Ort sein.