Interessengemeinschaft Kapelle Klein Jerusalem Neersen Das Ende einer Ära an der Kapelle

Neersen · Bei der Mitgliederversammlung der Interessengemeinschaft Kapelle Klein Jerusalem trat die Vorsitzende nicht zur Wiederwahl an. Zu ihrem Nachfolger wurde Bernhard Wöltgen einstimmig gewählt.

Bernhard Wöltgen ist neuer Vorsitzender der Interessengemeinschaft Kapelle Klein Jerusalem. Brigitte Vander steht dem Verein aber weiterhin zur Verfügung.

Foto: IG Klein Jerusalem

(barni) 30 Jahre lang war sie Vorsitzende der Interessengemeinschaft Kapelle Klein Jerusalem, doch nun standen auf der Mitgliederversammlung Neuwahlen an – und Brigitte Vander erklärte, nicht mehr für das Amt der Vorsitzenden zu kandidieren. Für die Vorstandsmitglieder war das keine Überraschung. Und deshalb musste auch nicht krampfhaft nach einer Nachfolgerin beziehungsweise nach einem Nachfolger gesucht werden: Bernhard Wöltgen wurde jetzt einstimmig zum neuen Vorsitzenden gewählt.

Wöltgen war bislang stellvertretender Vorsitzender der Interessengemeinschaft. Der 62-Jährige lebt seit 31 Jahren in Neersen, er ist verheiratet, hat zwei erwachsene Töchter und ist zweifacher Großvater. Und der Leiter der Grevenbroicher Polizeiwache wird bald sehr viel Zeit für den Verein haben, denn zum 1. Mai 2022 wird er in Pension gehen. Zeit wird sich Brigitte Vander auch künftig für die Kapelle nehmen: „Ganz raus bin ich nicht, ich werde weiterhin die Führungen und die Wortgottesdienste machen“, erklärte die 81-Jährige. Ihr Nachfolger bedankte sich für das Vertrauen. Er sei sich bewusst, in ganz große Fußstapfen zu treten. Zum Glück habe Brigitte Vander ihm angeboten, ihn eine Zeit lang zu unterstützen.

Aktuell kein
stellvertretender Vorsitzender

Die Position des stellvertretenden Vorsitzenden muss allerdings erstmal vakant bleiben. Peter Silkens liebäugelt mit dieser Aufgabe. Er erbat sich aber Bedenkzeit bis Ende des Jahres. Wolfgang Peter wurde als Beisitzer im Amt bestätigt, Reinhard Inderfurth bleibt dem Verein als Fachmann für das Bauwesen erhalten.

Inderfurth informierte über die erfolgten und noch erforderlichen Sanierungsarbeiten. Die Vergoldungen der Sonne in der Geburtsgrotte und der Strahlenkranz wurden von der Oberen Denkmalbehörde nicht genehmigt, da reine „Verschönerungen“ nicht denkmalgerecht seien. In diesem Jahr wurde die Balustrade neu gestrichen. Die Außentreppe musste neu aufgesetzt werden. „Die neue Vergoldung des Tabernakels steht noch aus“, erklärte Reinhard Inderfurth. Er soll aber vor Weihnachten wieder aufgestellt werden.

Schließungen, Öffnungen mit Auflage: Corona hat seit Frühjahr 2020 den Ton angegeben. Im vergangenen Jahr waren nur 560 Besucher registriert worden, das ist ein Bruchteil der Zahlen in normalen Jahren. Immerhin ist die Mitgliederzahl kaum gesunken: Am 1. Januar 2020 hatte die Interessengemeinschaft 105 Mitglieder, zum 31. Dezember waren es 103.

(barni)