„Italia Amore Mio“ unter freiem Himmel im Seulenhof
Die Kulturagentur Schneider-Watzlawik lädt zum ersten KULTURwandeln in St. Tönis ein. Riccardo Doppio tritt auf.
Tönisvorst. Zwei Krefelder wollen den schönen Seulenhof in St. Tönis aus dem kulturellen Dornröschenschlaf aufwecken. Joachim Watzlawik und seine Frau Ulla Schneider-Watzlawik von der gleichnamigen Kulturagentur haben die hübsche Nachbarstadt als Spielwiese für ihr Metier entdeckt.
Mit der Reihe GötterSpeise in der evangelischen Christuskirche haben sie 2017/18 einen Nerv getroffen. Ihre Passion: Kunst im kleineren Rahmen an ungewöhnlichen Orten anbieten und neue Sinneserlebnisse schaffen. Nun soll mit „Italia Amore Mio“ unter freiem Himmel ein weiteres Event mit Herz und Seele mitten in die Stadt platziert werden. 199 Karten gehen in den Verkauf.
Am Samstag, 7. Juli, ab 19.30 Uhr, spielt Riccardo Doppio mit seiner Band im Seulenhof. Der Gitarrist und Sänger, gebürtig aus Sardinien, wohnt im Kreis Kleve. Er ist mit Heinz Hox aus Tönisvorst bekannt, hat schon mit Udo Lindenberg gearbeitet.
Doppio ist der Garant für das Gelingen eines italienischen Abends. Davon sind nicht nur die Watzlawiks überzeugt. Mitgastgeber ist Restaurantbesitzer Gianni Trentin, der die „Enoteca Bacco“ an der Hochstraße mit Außenbereich im Seulenhof betreibt.
Dass die Watzlawiks mit Gästen in St. Tönis kunstwandeln und den Platz abseits, aber ganz nah der Fußgängerzone mit Kultur beleben wollen, findet Trentin gut. Auch wenn er persönlich „lieber House und Techno“ hört, freut er sich auf die Coverversionen bekannter Popsongs und die von Doppio selbst geschriebenen poetischen Akustiksongs.
Trentin tischt zum italienischen Ambiente kulinarisch passend Porchetta (Spanferkel) auf Brot auf und bietet neben Weinen auch Moretti, ein italienisches Bier, an. Speisen und Getränke sind nicht im Eintrittspreis von 20 Euro enthalten.
Perfekt abgerundet wird die Kulturstätte unter freiem Himmel durch Lichtinstallationen, für die Silvia Rötgerkamp, Geschäftsführerin der Firma RLS Licht in Tönisvorst, sorgen wird. Ihre Firma hat schon die Tönisvorster Lichternächte mit speziellen Fassaden-Beleuchtungen zu einem Erlebnis werden lassen.
„Wir wollen Emotionen schaffen und werden die vorhandene Architektur und die Bäume beleuchten“, sagt sie. Auf die italienischen Farben Rot, Weiß und Grün wolle sie dabei nicht unbedingt zurückgreifen. „Gegensätze sind doch das Interessante.“
Das KULTURwandeln wollen Joachim Watzlawik und seine Frau Ulla Schneider-Watzlawik als Lustwandeln verstehen, „neugierig machen auf neue Veranstaltungen an schönen Orten und Plätzen wie dem Seulenhof hier.“ Ihr Versuchsballon, ein Abend im Dujardin-Gebäude in Krefeld 2017, war ein voller Erfolg. Den wollen die zwei Kulturbegeisterten auch in Tönisvorst etablieren. „Tolle Künstler, tolle Orte — wir haben viele Ideen.“
Gern wolle man den Seulenhof zwei Mal im Jahr zu einem Kulturort machen. Open Air mit Flair — der Wirtschaftsförderer der Stadt Tönisvorst, Markus Hergett, unterstützt sie dabei.