Reitsportzentrum in Tönisvorst Käufer für den Gehlenhof gesucht
Tönisvorst · Das Vorster Reitsportzentrum, Reckenhöfe 5, steht für rund fünf Millionen zum Verkauf – Zukunftssorgen muss man sich laut Inhaber nicht machen
Nein, um die Zukunft des Reitsportzentrums Gehlenhof müsse man sich keine Sorgen machen. Das sagte Inhaber Christian Königs am Montag im Gespräch mit der WZ. Zwar sei das Anwesen laut Google-Eintrag vorübergehend geschlossen und stehe zum Verkauf. Dennoch gebe es feste Zukunftspläne für das rund 120 000 Quadratmeter große Grundstück, Reckenhöfe 5.
„Die Idee zum Verkauf hat einzig und allein private Gründe“, so Königs. Zudem sei ein Makler bereits seit knapp drei Jahren damit beauftragt, das Anwesen zu verkaufen. Dies soll auch bis Ende des Jahres weiterhin der Fall sein, sagt der Unternehmer, der im ehemaligen Stadtwerke-Gebäude das Inkasso-Unternehmen Königs-Gruppe betreibt. „Wenn sich kein Käufer finden sollte, gibt es auch einen Plan B, die Anlage weiterzubetreiben“, so Königs. Darauf wolle er aber zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht eingehen.
Fest steht aber, dass das Reitsportzentrum derzeit leer ist. Nach Angaben von Königs aus dem Grund, dass der Hauptmieter, das australische Unternehmen Mclean, zum 1. August seine Pferde wegen der Verkaufspläne vom Tönisvorster Hof abgezogen habe. Die Tiere würden inzwischen auf einem Gestüt in Willich stehen. „Das wiederum führt nun dazu, dass wir noch ein paar umfangreiche Sanierungen durchführen werden. Das geht eben nur, wenn der Hof leer ist“, sagt Königs. Die Sanierungen seien eine wichtige Investition in die Zukunft – ob nun für einen Käufer oder für Plan B.
2008 wurde das Gestüt
von einem Tornado getroffen
Im Internet wird der Gehlenhof als „internationales Trainings- und Turnierzentrum in Tönisvorst bei Düsseldorf“ angeboten: „Eingebettet in der Metropolregion Rheinland, liegt dieses neu aufgebaute Reitsportzentrum, das keine Wünsche bezüglich Trainingsmöglichkeiten und Turniersport offen lässt. Das Trainings- und Turnierzentrum wird auf zirka zwölf Hektar betrieben und wurde ab 2008 umfassend saniert und großzügig erweitert.“ Die Sanierung von damals wurde vor allem deshalb nötig, weil das Gestüt Opfer eines Tornados geworden war. Im Bereich der Landstraße in Richtung Kempen waren damals mehrere Häuser und Grundstücke von diesem Unwetter betroffen. Im Reitsportzentrum gibt es derzeit Boxen für 60 Pferde – eine Erweiterung um 30 Boxen sei möglich.
Der künftige Stallbesitzer könne zudem „gehoben, ruhig und luxuriös wohnen, in der repräsentativen Villa mit Blick über die gesamte Anlage und die angrenzenden landwirtschaftlichen Flächen“. Der herrschaftliche Vierseithof ist Ende des 19. Jahrhunderts erbaut worden. Zwischen 1995 und 1997 wurde das Anwesen komplett restauriert. Das Herrenhaus hat eine Gesamtwohnfläche rund 420 Quadratmetern. Bei Immobilienscout24 steht das komplette Anwesen für 4,9 Millionen Euro zum Verkauf.