Tönisvorst/Willich Kampagne, Versprecher und Verhörer

Das Leben ist bunt. Dieses Geflüster auch. Immer da, wo Menschen zusammenkommen, laufen, fahren, stehen, gehen und musizieren.

Tönisvorst/Willich: Kampagne, Versprecher und Verhörer
Foto: Friedhelm Reimann

Willich/Tönisvorst. Das Gassi gehen ist für Hundebesitzer eine notwendige Pflicht. Die Pflicht, die Hinterlassenschaft anschließend vom Gehweg zu entfernen, sehen viele Freunde der Vierbeiner dagegen nicht ein. Deshalb gibt es die Kampagne von „Ighid — Initiative gegen Hundekot in Deutschland“. Tönisvorst ist hier Modellstadt, weshalb die Aktion auch von Kindergarten-Kindern unterstützt wird. Dort wurden mehr als 260 Bilder zum Thema gemalt, von denen die Initiative unter der Leitung von Burkhard Küppers eine Auswahl ausgewählt und laminiert hat. Danach wurden die Bilder an den Kindergärten außen angebracht. Viele Passanten bewundern seitdem die kleinen Kunstwerke. Die Initiative setzt sich mit ihren Aktionen gemeinsam mit der Stadt für eine saubere Stadt ein.

Tönisvorst/Willich: Kampagne, Versprecher und Verhörer
Foto: Lübke

Einen großen Lacherfolg hatte jüngst Bürgermeister Josef Heyes bei der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Willich. Auf die Tagesordnung stand die offizielle Anhörung des stellvertretenden Brandmeisters Thomas Jeziorek, dessen Amtszeit verlängert werden sollte. Josef Heyes stellte ihn dabei als „Leiter der Flughafenfeuerwehr Willich“ vor — gemeint war natürlich Düsseldorf. Die Willicher Blauröcke freuten sich gleichwohl über den Versprecher — und haben auch gleich eine Bastelarbeit in Auftrag gegeben: Erstellt wurde eine Fotomontage, die das Fahrzeug einer Flughafen-Feuerwehr mit dem Schriftzug der Willicher Feuerwehr zeigt.

Tönisvorst/Willich: Kampagne, Versprecher und Verhörer
Foto: Beckers

Apropos Feuerwehr: Im Jahresbericht 2016 taucht ein besonders kurioser Einsatz vom vergangenen Mai auf. Es ging um einen Brand im Kaminzimmer eines Ausflugslokals ,,Im Eschert“ in Schiefbahn. Im Protokoll dazu heißt es: „Bei Eintreffen befand sich eine Gesellschaft noch im verrauchten Raum und frühstückte munter weiter. Diese mussten zunächst nach draußen geführt werden, bevor im Innen- und Außenangriff der Brand in der Holzdecke bekämpft werden konnte.“ Nerven muss man haben.

Tönisvorst/Willich: Kampagne, Versprecher und Verhörer
Foto: Kurt Lübke

Sportliche Ambitionen hat der Willicher CDU-Ratsherr Christian Pakusch: Er hat sich für den Apfelblütenlauf in Tönisvorst angemeldet. Dort will er einen Halbmarathon in Angriff nehmen. Dies soll auch zur Vorbereitung der Teilnahme am Köln-Marathon dienen. Großer Traum von Pakusch bleibt aber der New-York-Marathon, bei dem er zu gerne einmal über die Brooklyn-Bridge in Richtung Manhatten laufen würde.

In Schiefbahn am Gänsejungenbrunnen droht ein Leerstand: Das Matratzen-Geschäft Concord hat sein Ladenlokal geräumt. Das ehemalige Kino, in dem später ein Lebensmittelmarkt untergebracht war, steht derzeit verwaist da. Der schöne kleine Platz hätte es allerdings verdient, dass sich dort möglichst bald ein neuer Nutzer findet — möglichst ohne Matratzen-Lager vor der Haustür. „Wie wäre es denn zum Beispiel mal mit einer gastronomischen Nutzung? Die Lage dazu wäre doch ideal, zumal dort auch eine Außengastronomie möglich ist“, überlegte ein gebürtiger Schiefbahner vor einigen Tagen im Gespräch mit dem „Flüsterer“. Dem kann man sich nur anschließend.

Da hatte der WZ-Redakteur in der vergangenen Woche offenbar die Lauschlappen nicht richtig aufgestellt. Da hatte ihm ein Anwalt bei Gericht in Krefeld erklärt, dass der vor Gericht stehende Ex-Anwalt Lothar Vauth möglicherweise Boykotthandlungen begehe. Jedenfalls glaubte der Schreiber, das so verstanden zu haben. Was aber nicht sein kann, denn der korrekte juristische Ausdruck heißt Bankrotthandlungen. Einem ebenfalls anwesenden Juristen aus Krefeld war’s aufgefallen.

Wir bleiben noch einen Moment in der WZ-Redaktion, genauer bei Redakteur Peter Korall. Der hatte nämlich am vergangenen Freitag seinen letzten Arbeitstag. Er verlässt die Zeitung. „Eine geile Zeit geht vorbei“, sagt der 57-Jährige. Und schiebt in Richtung der Leserschaft hinterher: „Es war mir stets ein Vergnügen, für Sie zu schreiben.“

Voll war es am Samstag mal wieder an der Krefelder Straße in St. Tönis. Ruth und Guido Beckers hatten zum 9. Mal Freunde und Bekannte zum Wohnzimmerkonzert eingeladen. Und zwei Musiker. Den Schweden Hans Ludvigsson und den Engländer James Maddock, der seit vielen Jahren schon in New York lebt. Satte zwei Stunden spielten die beiden Singer-Songwriter abwechselnd aus ihren großen Repertoire, ließen die Musikfreunde im Wohnzimmer träumen oder lachen, erzählten mit ihren Liedern Geschichten von der Liebe, dem Leben und von lieben Menschen, die nicht mehr sind. Reichlich Applaus war der Dank für einen gelungenen Abend. Am Ende blieb auch wieder ein schöner Betrag für zwei karitative Aktionen übrig. Das 10. Wohnzimmerkonzert ist fest geplant.

Da freuen sich die Genossen: Hannelore Kraft kommt im Vorfeld der Landtagswahl im Mai nach St. Tönis. Am Mittwoch, 26. April, wird die Ministerpräsidentin und SPD-Landesvorsitzende am Wilhelmplatz den „Schluff“ besteigen und gemeinsam mit Parteifreunden zum Krefelder Nordbahnhof fahren. Dort wird es ein Mittagessen geben. Teilnahmekarten für die Tour wollen die Genossen verlosen. Da die Anzahl der Plätze im Schluff auf 200 begrenzt ist, bittet die SPD alle interessierten Krefelder und Tönisvorster, sich unter Angabe ihrer vollständigen Daten (Name, E-Mail-Adresse, Telefonnummer, Postanschrift) zu melden: E-Mail: info@spd-krefeld.de Telefon: 02151/319630 SPD Krefeld, Südwall 38, 47798 Krefeld. Die Plätze werden am 18. April ausgelost, die Gewinner bekommen dann eine Zusage samt Fahrkarte.