Karten nun an der Krefelder Straße
Der Shop des Stadtkulturbundes findet sich an neuer Adresse. Der komplette Vorstand schleppte deshalb Umzugskisten.
St. Tönis. „Nur einmal um die Ecke“ — so stand es 2007 in der WZ. Damals, kurz vor Weihnachten, war der Stadtkulturbund vom Alten Markt zum Kirchplatz ins Erdgeschoss der ehemaligen Hausmeisterwohnung gezogen. Vorsitzender Peter Siegel und viele Helfer trugen Kartons und Möbel 100 Meter weiter, um sie in den neuen vier Wänden auszuräumen und zusammenzusetzen.
Nun sind wieder Kartons gepackt worden. Denn Karten für Kabarett und Schauspiel können Peter Siegel, Sabine Nellen-Diener und Co. nun nicht mehr am Kirchplatz verkaufen. Das Gebäude wird bekanntlich abgerissen und macht Platz für den Neubaukomplex „Ahl Scholl“ der Firma Tecklenburg mit insgesamt 36 Wohnungen. Zwölf Millionen Euro werden investiert. Der Stadtkulturbund musste sich deshalb eine neue Bleibe suchen.
Das Team vom Kulturshop musste diesmal mehr als 100 Meter weiter. Das Büro im neuen Ladenlokal an der Krefelder Straße 22, Ecke Rue de Seés, ist bereits eingerichtet. „Schöne helle Räume“, freut sich Peter Siegel. Bislang hat der Vorsitzender des Stadtkulturbundes das noch nicht an die große Glocke hängt und es statt öffentlicher Reklame bei Hinweisschildern am alten Standort belassen. „Im unserem neuen Schaufenster fehlten noch Plakate und Gardinen.“ Aber nun wird’s allmählich.
Der Umzug war ein Kraftakt. Alle Vorstandsmitglieder, sagt Peter Siegel, hätten Hand in Hand gearbeitet, Akten, Computer und Möbel in zwei Anhängern transportiert — „zehn Mal sind wir mindestens gefahren“, sagt Siegel.
Er war erleichtert, als er nach fast einjähriger Suche neue Räume gefunden hatte. „Wir haben uns mit 55 Quadratmetern etwas verkleinert, aber wir mussten ja auch immer die Kosten im Blick halten. Mehr als 400 bis 500 Euro durften es nicht werden.“ Das Objekt der Firma Thürlings passte schließlich.
So ein Ladenlokal im Erdgeschoss zu finden, das dazu noch erschwinglich ist, sei gar nicht so einfach, sagt Siegel. „Uns müssen ja auch ältere Menschen erreichen. Da wollten wir einen Treppe vermeiden. Und für Mütter mit Kinderwagen ist das auch besser.“ Kultur soll schließlich für alle gut erreichbar sein.