Beim Auftakt der Wettkampfsaison in Belgien Schwimmerinnen holen Doppel-Gold

Schiefbahn · Die Schwestern Birte Hohlstein-Janssen und Silke Hohlstein-Terwesten vom TV Schiefbahn legten einen starken Saisonauftakt hin. Was jetzt noch kommen soll.

Birte Hohlstein-Janssen (li.) und Silke Hohlstein-Terwesten holten beim Synchronschwimmen in Brüssel zwei Goldmedaillen.

Foto: Hohlstein

(emy) Sie sind mit Doppel-Gold von den Brussel Open zurückgekommen: Die Synchronschwimmerinnen Birte Hohlstein-Janssen und Silke Hohlstein-Terwesten vom TV Schiefbahn freuen sich über einen erfolgreichen Auftakt der diesjährigen Wettkampfsaison. Diese beginnt traditionell am ersten April-Wochenende in Belgien. 59 Vereine aus zwölf Nationen hatten mehr als 250 Küren zu diesem Wettkampf gemeldet.

Die Schwestern waren mit zwei neuen Choreografien sowohl in technischer als auch in freier Kür als einziges deutsches Duett dabei. Durch eine Regeländerung des Weltschwimmverbands wurden erstmals auch Medaillen in der technischen Kür vergeben, die bis dahin nur als Teil der Gesamtwertung mit der freien Kür gewertet worden war. Die Schiefbahnerinnen waren nervös – wegen mangelnder Trainingsmöglichkeiten hatten sie die neuen Choreografien kaum festigen können, dazu bremste eine Verletzung am Knie Birte Hohlstein-Janssen. Dennoch gewannen sie bereits am Samstag mit mehr als 2,5 Punkten vor der Konkurrenz in der technischen Kür als Duett in der Altersklasse 50 bis 59.

Die freie Kür stellten die beiden erst beim letzten Training vor der Abfahrt nach Brüssel fertig. „So passierten uns noch einige Fehler, und gerade im künstlerischen Ausdruck gab es Abzüge, weil man uns noch die Unsicherheit anmerken konnte“, berichteten die Schwestern. Trotzdem: Sie gewannen die nächste Goldmedaille für den TV Schiefbahn. 0,97 Punkte Vorsprung, die vor allem in der Synchronität und Schwierigkeit die tiefere Wertung im Ausdruck kompensieren konnten, reichten für den perfekten Saisonstart.

Erstmals konnte der gesamte Wettkampf live im Internet gestreamt werden, was viele Fans der Schwestern in Schiefbahn genutzt haben. Leider hatte ihre Trainerin Sascha Janssen wegen einer Trainer-Fortbildung zu Hause bleiben müssen. Sie konnte so wenigstens zuschauen, welche Leistung ihre „Schützlinge“ brachten, und aus der Ferne direkt Fehleranalyse betreiben.

Jetzt bereiten sich die Schwestern intensiv auf den für sie absoluten Jahreshöhepunkt vor: die Masters-Weltmeisterschaften in Singapur Ende Juli. Nachdem sie 2024 von der Weltmeisterschaft aus Doha mit Silber zurückgekehrt sind, ist ihr Ziel auch dieses Mal eine Medaille, am liebsten natürlich die goldene. Da die Kosten für Unterkunft und Flug komplett selbst finanziert werden müssen, sind die beiden auf der Suche nach Sponsoren.