Stadtgeflüster Kinder: Auf die Plätze, fertig, los!
Ein Sponsorenlauf der Villa Gänseblümchen eröffnet das Geflüster der Woche für Willich und Tönisvorst.
Willich/Tönisvorst. Vollen Einsatz haben die Mädchen und Jungen der Villa Gänseblümchen in St. Tönis gezeigt. Am heißen Freitagnachmittag starteten die Zwei- bis Sechsjährigen zum Kita-Sponsorenlauf. Dafür waren Strecken im Außenbereich des Familienzentrums abgesperrt worden. Eltern, Großeltern, Geschwister und Erzieherinnen feuerten die Läuferinnen und Läufer an, die so viele Runden drehen sollten, wie sie wollten und konnten. Manche ließen sich auch von Papa oder Mama tragen, während am Rand selbstgebastelte Gänseblümchen-Fähnchen geschwenkt wurden. Die Rennleitung hatte Kita-Leiter Ralf Küntges inne, der dafür mit Mikro auf den Spielturm gestiegen war. Eine kleine Spitze gegen Jogi Löw und seine Jungs konnte er sich dabei nicht verkneifen: An der Motivation der Läufer könne sich „die Nationalmannschaft ein Beispiel nehmen“, so Küntges augenzwinkernd. In den Wochen zuvor hatten Sponsoren aus dem Familien- und Bekanntenkreis einen festen Spendenbetrag pro Runde angegeben. Mit der Gesamtsumme, die noch nicht abschließend feststeht, will der Förderverein des Familienzentrums Spielzeug anschaffen.
Uralte Glasfenster, frisch restauriert, findet man seit kurzem links neben dem Hauptportal des katholischen Gemeindezentrums in Neersen. Sie stammen aus der alten Minoritenkirche, die im Jahr 1671 geweiht worden war. 1960 hatte Jupp Kuhles in den Trümmern der abgebrochenen Kirche Fragmente alter Glasfenster gefunden. Diese Stücke stammten aus dem 1766 angebauten Seitenschiff. Jahrzehnte später wurden im vergangenen Jahr die vergessenen Glasteile in einer Garage gefunden. Der Kirchenvorstand entschloss sich rasch, diese zu erhalten und restaurieren zu lassen. Er beauftragte damit das Glaskünstlerpaar Matthiolius/Icks aus Anrath. Die Kosten trug die Stiftung St. Mariä Neersen. Nach erfolgreichem Abschluss der Arbeiten sind vier größere Fensterteile wieder hergestellt worden. Am Haupteingang haben sie nun einen neuen Platz gefunden. Gut zu sehen sind sie allerdings erst, wenn man den Eingangsbereich betreten hat.
Feuerwehr und St. Martin gehören einfach zusammen — das weiß in Vorst eigentlich jeder. Solange man sich zurückerinnern kann, begleitet die Vorster Feuerwehr den St. Martinsumzug am 9. November. Auch kameradschaftlich ist dies ein fester Termin im Kalender, schon wegen der langjährigen Verbundenheit, etwa durch den heute stellvertretenden Löschzugführer Bernd Heyer, der den armen Mann darstellt. Auch sein Vater Jakob Heyer war schon der arme Mann. Wie stark die Verbundenheit zwischen St. Martin und der Feuerwehr wirklich ist, wurde jetzt deutlich: Der Vorster St. Martin, Gregor Heidenfels, Tischlermeister, kam überraschend zu Besuch ins Gerätehaus und übergab dem Löschzug Vorst eine großzügige Geldspende inklusive einem hölzernen Feuerwehrauto. Gregor Heidenfels hat in diesem Jahr einen runden Geburtstag gefeiert und aus diesem Anlass ganz Sinne des Heiligen Martins um eine Geldspende für einen guten Zweck gebeten. Das gesammelte Geld wurde durch ihn persönlich auf einen glatten Betrag aufgestockt und nach dem Übungsdienst an die Mitglieder des Löschzuges übergeben. Die beiden stellvertretenden Löschzugführer Bernd Heyer und Albert Roesges nahmen die Geldspende dankend entgegen und sicherten selbstverständlich auch die nächsten „100 Jahre“ die Unterstützung beim Vorster St. Martinsumzug zu. Wer weiß? Vielleicht fährt auch das Holzauto am 9. November zur Zugsicherung über Vorster Straßen.
Lars Schaath ist, wir haben es berichtet, der neue Mann der Nach-Schouten-Ära in der Tönisvorster Stadtverwaltung. Thematisch ist er allerdings nicht direkter Nachfolger des langjährigen Ordnungsamtsleiters. Sicherheit und Ordnung — diese Stichworte sind dem Fachbereich des Bürgermeisters untergeordnet. Der hat dafür Bildung und Erziehung an Schaath abgegeben. Und so tourt der neue Mann, wohnhaft in Mönchengladbach, durch die Ortsteile. In „spätestens zwei Monaten“ will er alle Einrichtungen, die zu seiner Zuständigkeit gehören, einmal besucht haben. Tönisvorst erläuft er sich auch in seinen Mittagspausen. Dabei ist gerade St. Tönis keine unbekannte Größe. Schaath hat vor einigen Jahren seine Hochzeit im Mertenshof gefeiert. „Ein wunderschöner Ort, tolle Atmosphäre.“ Dass es diese Feier-Lokalität mitten in der Stadt so nicht mehr gibt, bedauert Schaath. Damit ist er in St. Tönis nicht der einzige.
Beim Sommerfest des Seniorenhauses in St. Tönis gab es am Samstag eine ungewöhnliche Übergabe: Der Verein zur Förderung der öffentlichen Gesundheits- und Altenpflege Tönisvorst stiftete einige „nutzbringende Utensilien für das Gemeinschaftsleben“ der Bewohner. Armin Ogilvie, Vorsitzender des Fördervereins, übergab unter anderem einen Zwei-Personen-Strandkorb für den Sinnesgarten. Ein Elektrogrill wird für kleine und große Feste im Freien zur Verfügung stehen. Ein Beamer wird künftig zu gemeinsamen Film- und Fernseh-Zusammenkünften im Gemeinschaftsraum eingesetzt. Der Gesamtwert dieser Anschaffungen beträgt 4900 Euro. Der Förderverein hat sie voll finanziert.
Apropos Strandkorb: Rechtzeitig zum Sommeranfang und bevor das Altenheim St. Josef in Anrath am Samstag sein Sommerfest und sein 20-jähriges Bestehen am Josefplatz feierte, war es soweit. Die Heimbewohner konnten sich über eine neue Errungenschaft für ihr Domizil im parkähnlichen Gelände erfreuen. Der ersehnte neue Strandkorb war endlich angekommen. Heimleiterin Silvia Anna Küppers, Leiterin vom sozialen Dienst Petra Freisinger und die Bewohnerbeirats-Vorsitzende Brigitte Menzel waren glücklich, dass es geklappt hat. Möglich wurde dies mit Unterstützung und durch Spenden des Seniorenbeirats der Stadt Willich.
Im Rahmen des Schützenfestes der St. Johannes Schützengesellschaft Clörath-Vennheide wurde die Gelegenheit genutzt, der Sparkasse Krefeld für eine großzügige Spende zu danken. Das Geld wurde zur Restaurierung der Traditionsfahne der Gesellschaft eingesetzt. Marcus Herold (Präsident der Gesellschaft) und das Königspaar 2018, Mike und Melanie Kunze, präsentierten Uwe Angenendt, Filialleiter der Sparkasse Krefeld, das gute Stück.
Wie Schlossfestspiele 2018 sind sehr vielversprechend in die neue Spielzeit gestartet: Die Stücke „Das Dschungelbuch“ und „Charleys Tante“ haben gute Kritiken bekommen und werden ebenso gut besucht. Das zeigt sich in diesen Tagen auch beim Autoverkehr rund ums Schloss: Festspielbesucher, die abends die liebe „Tante“ besuchen wollen, müssen ein wenig Geduld mitbringen, um das Auto loszuwerden. Denn der Parkplatz vor dem Edeka-Markt wird überwiegend vom Festzelt der Schützen eingenommen. Das führt dazu, dass zum Beispiel auf dem Rothweg sogar im absoluten Halteverbot unweit des Technischen Rathauses Autos abgestellt werden. Was offenbar fehlt, ist eine vernünftige Beschilderung, die Ortsfremde zum Beispiel in Richtung Parkplatz Niershalle lenken.
Apropos Autos: Seit Herbst 2017 gibt es im Herzen von Vorst eine Digitalanzeige, die auf der Süchtelner Straße in der Tempo-30-Zone die Geschwindigkeit der Verkehrsteilnehmer anzeigt. Eine sinnvolle Sache, denn dort hatte es ja im April 2017 einen tödlichen Verkehrsunfall gegeben. Leider scheint die Anzeige seit rund zwei Wochen nicht mehr zu funktionieren, denn auf eine Anzeige des Tempos wartet man derzeit vergeblich.