Kita-Neubau am Dückershof?Politik hat Bauchschmerzen

Tageseinrichtung am Grünen Weg soll, so der Plan der Gemeinde, in einen Neubau ziehen. Verwaltung soll Gespräch mit Kirche suchen.

Foto: Kurt Lübke

Vorst. Mit erheblichen „Bauchschmerzen“ stimmte der Planungsausschuss der Absicht der katholischen Kirchengemeinde zu, im Bereich des Dückershofes als Ersatz für die katholische Kindertageseinrichtung am Grünen Weg eine neue Einrichtung zu bauen.

Dass generell ein Bedarf neuer Gruppen entsteht, sah der Ausschuss ein. „Allerdings ist der neue Standort viel zu weit weg und wir sind damit überhaupt nicht zufrieden, bleiben sehr skeptisch“, gab Christiane Tille-Gander (CDU) das Meinungsbild so mancher Ausschussmitglieder wieder.

Der neue Standort befindet sich nördlich der Oedter Straße und östlich der Straße „Dückershof“. Fachbereichsleiter Marcus Beyer sprach zwar auch von eine „bedauerlichen Lösung“ und davon, dass es geeignetere Standorte gäbe; allerdings habe an anderer Stelle der katholische Träger mit den entsprechenden Eigentümern keine Einigung erzielen können.

Hintergrund dieser Planung ist, dass es langfristig zu einer Weiterentwicklung des Baugebietes Vorst-Nord in Richtung Oedter Straße kommen könnte. So soll bereits mit der neuen Kindertagessstätte die Straße Dückershof auf elf Meter verbreitert werden. Ferner sind dort zwei Wohngebäude in der Planung der Kirchengemeinde. Nur Michael Schütte und Kurt Wittmann (Bündnis 90/Grünen) enthielten sich der Stimme.

Alle anderen Kommunalpolitiker stimmten dem Aufstellungsbeschluss für den Vorster Bebauungsplan Vo-50 „Kindertageseinrichtung Dückershof“ zu. Christiane Tille Gander appellierte an die Verwaltung, noch einmal mit der Kirchengemeinde zu sprechen und auf die Problematik hinzuweisen. Helge Schwarz (SPD) kommentierte: „Sicherlich ist dies jetzt eine Insel-Lösung, allerdings gibt es derzeit einen hohen Druck, zumal der Bedarf in Vorst-Nord da ist.“