Konzert in Willich: „Gute Mucke und super Leute!“

Die Black Brothers and The Bad Bones können sich bei ihrem Konzert im November auf ihre Fans verlassen.

Willich. Was ist los, wenn Leute mit glücklichen Gesichtern in die trübe Novembernacht taumeln und den kalten Niesel als wohltuende Erfrischung empfinden? Die Black Brothers and the Bad Bones feiern ihre traditionelle Geburtstagsparty am dritten Samstag im November.

Die Luft im Kaisersaal ist heiß wie bei einem Saunagang. Die Leute sind aufgedreht, die Stimmung kocht hoch. Und die Bad Bones sind der Grund, sich auf Enge und Schwüle im Saal sogar zu freuen. Dabei waren die Vorbereitungen für das Konzert diesmal für Jochen Contzen eine echte Belastung.

Bis zum letzten Tag war er in seinem Brotberuf als Messebauer unterwegs und konnte sich kaum um die Organisation kümmern. Es dauerte, bis er die Zusagen seiner Profikollegen hatte, die sonst mit anderen Bands unterwegs sind.

"Und die müssen einfach klären, ob das Konzert hier in Willich irgendwie in ihrem Tourneeplan passt", sagt Jochen. Sonst muss er einen Ersatz finden. Die Teilnahme von Richetta Manager als Special Guest war bis zuletzt fraglich. "Ich hatte Hauptprobe", berichtet die Opernsängerin des Musiktheaters im Revier in Gelsenkirchen. Am kommenden Samstag hat "Ein Käfig voller Narren" dort Premiere.

Auf eines kann sich Contzen verlassen, wenn die Musiker und Sänger Zeit haben, kommen sie gerne. Sie stehen auf der Bühne mit strahlenden Gesichtern, sind einfach nur glücklich über das, was im proppenvollen Kaisersaal Schiffer abgeht.

Schon die Vorband "Kill that Cat" hat für sehr gute Stimmung gesorgt und bereits nach ihrem Auftritt sind die Scheiben beschlagen. Brillenträger brauchen lange, bevor sie sich zurecht finden. Dann, nach der Umbaupause, die "Nönnekes" die das Konzert der Black Brothers eröffnen.

Was vor zwei Jahren aus einer Laune heraus probiert wurde, ist inzwischen Institution. Eine Gruppe Frauen um Kiki Contzen tanzt zu den Klängen aus Sister Act und bringt sofort den Saal zum Kochen. "Wir wollten ursprünglich nur einmal auftreten", erzählt Karin Dahlen. "Und wir gehen immer wieder mit Anspannung auf die Bühne." Spaß macht es trotzdem und sicher werden sie auch im nächsten Jahr wieder dabei sein.

Jochen Contzen als Big Fat Jackie Baby, Bernd Halen als Ellwood geben vom ersten Augenblick an alles. "Genau deswegen sind wir hier. Die hauen rein.", sagt Dietmar "Auge" Utes, Präsident des Motorradclubs MC Viersen, der mindestens den halben Club dabei hat. Seine Frau Susanne ist der gleichen Meinung. "Gute Mucke, super Leute", fasst sie zusammen.

Maria aus Krefeld kommt jetzt schon zum dritten oder vierten Mal hierher und hat diesmal auch ihren Bruder Toni mitgeschleift. "Das ist hier wie immer supi", schwärmt sie.

Ihre Freundin Annette Wölke hat sie auf das Konzert aufmerksam gemacht, die schon das 21. Mal dabei ist. "Das richtige Mittel gegen den trüben November." Und Maria ergänzt. "Die Black Brothers gehören zur Lebens- und Jahresplanung einfach dazu."

Auch Hans-Peter Göhm kommt seit acht Jahren. "Das ist eine Institution", sagt er. Renate Ginzel aus Mönchengladbach ist seit 15 Jahren bei dem Konzert. In diesem Jahr hat sie zum ersten Mal ihren neuen Lebensgefährten Holger Hendrix mitgebracht und auch er ist begeistert. "Perfekte Show, die Musik ist klasse!", bestätigt er.

Miriam Kirsch und ihr Vater Sascha kommen wegen der tollen Party und der guten Atmosphäre zum Konzert. Schwester Vivien gibt sich etwas kühler. "Das ist mir nicht so wichtig. Aber die Musik ist gut!"