Krankenhaus Willich: „Sicherlich ein Ansporn“
Nach dem schlechten Abschneiden äußert sich nun der Träger des Hauses.
Willich. Nein, mit diesem Ergebnis kann man nicht zufrieden sein. Nur 67 Prozent aller Patienten des Katharinen-Hospitals empfehlen das Haus weiter.
Das ist das Ergebnis einer Untersuchung der Krankenkassen AOK und Barmer GEK (die WZ berichtete). Das ist der 143. Platz von 147 Teilnehmern. Verglichen mit Häusern in der Nachbarschaft, etwa der LVR-Klinik in Süchteln, ist das ein Desaster. Letztgenanntes Haus schnitt bei diesem Wert mit 91 Prozent ab.
Der Landesdurchschnitt lag bei 80 Prozent. Selbst im Vergleich mit dem Kempener Hospital zum Heiligen Geist (74 Prozent Weiterempfehlung), für das diese Untersuchung sicher in eine problematische Phase fiel, schnitt das Willicher Krankenhaus noch schlecht ab.
Nicht viel besser sieht’s beim Punkt „Ärztliche Versorgung“ aus. Hier landete das Hospital an der Bahnstraße auf dem 141. Platz mit 76 Prozent Zustimmung. Leicht besser (126. Platz) schnitt das Krankenhaus bei der „Pflegerischen Betreuung“ ab. Bei „Organisation und Service“ war’s dann immerhin der 107. Platz.
Im der Neusser Zentrale der Augustinus-Kliniken, zu denen das Katharinen-Hospital gehört, reagiert man mit knappen Erklärungen. „Sicherlich erneut Ansporn, die Qualität unseres Angebotes für die uns anvertrauten Menschen noch intensiver als bisher zu verbessern“, heißt es in einer knappen Presseerklärung.
Aus dieser schimmert allerdings auch Kritik an der Studie durch. Die vorliegenden Ergebnisse bewerteten „nur einen Teil des Leistungsangebotes“. Nützlicher wäre es für das Haus gewesen, wenn man in Einzelfällen erfahren hätte, was denn nicht in Ordnung gewesen sei, heißt es. „Umso wichtiger sind daher konkretere Rückmeldungen, die es uns ermöglichen, Beanstandungen besonders zeitnah und zielgerichtet zu begegnen“, so die Stellungnahme.
Die zudem im Erklärungsansatz sehr vage bleibt: „Dabei setzt sich der Gesamteindruck eines jeden Patienten aus zahlreichen Faktoren und persönlichen Bewertungskriterien zusammen, die letztlich über dessen Weiterempfehlung entscheiden.“
Für Nachragen zu der Presseerklärung war die Abteilung der Augustinus-Kliniken in Neuss nicht mehr telefonisch zu erreichen.