Weltjugendtag: Willicher Fahne stets dabei
Noch voller Eindrücke sind die jungen Christen, die gerade aus Rio de Janeiro zurückgekehrt sind.
Willich/Rio de Janeiro. „Eine gigantische und riesige Stadt, in der man als Tourist gar nicht auffällt. Es war super und es gab überhaupt keine brenzlige Situation.“ Das sagt Alexander Meier. Was dem 22-jährigen St. Töniser unter anderem in Erinnerung geblieben ist, sind Worte von Papst Franziskus: „Man sollte auf die Menschen zugehen und zu seiner Kirche stehen.“ Dies beherzigten die 22 Teilnehmer des Weltjugendtags aus Willich, Tönisvorst, Süchteln und Kaldenkirchen, die gerade mit einer Fülle von Eindrücken aus Rio de Janeiro zurück sind.
Jüngster Teilnehmer war der 16-jährige Moritz Friedeler, Messdiener in der Pfarre St. Katharina: „Es war ein unbeschreibliches Gefühl, als man an der Copacabana aufwachte. Der Strand war von Schlafsacken übersät, Tausende liefen zum Baden ins Meer.“
Anstrengend war es für die vom Willicher Pfarrer Jürgen Lenzen und von Marianne Heymowski angeführte Gruppe schon, denn die Tage waren mit Touren, Besichtigungen, Gottesdiensten oder Katechesen ausgefüllt. „Es war wunderbar, auch als zum Abschluss Papst Franziskus in seinem Papamobil etwa 20 Meter an uns vorbeifuhr“, beschreibt Barbara Flatters.
Für die 22-jährige Willicherin, Studentin der Sozialwissenschaften, war es der vierte Weltjugendtag. Sie fand es etwas schade, dass diesmal das enge Programm nicht so viele persönliche Kontakte erlaubte. Aber auch sie genoss die fremde Kultur, den atemberaubenden Blick auf Rio vom Zuckerhut und von der Christusstatue.
„Man fühlte sich gut, wenn Millionen Christen aus aller Welt gemeinsam und friedlich feiern und man selbst mittendrin war“, fasst Marianne Heymowski zusammen. Stets in Rio mit dabei war die blaue Fahne mit dem gelben Wappen der Stadt Willich. „Wo kommt ihr denn her?“, war die am häufigsten gestellte Frage. Häufig wurde die Gruppe angesprochen und um ein Foto gebeten. „Ein tolles Erlebnis“, schwärmte Max Spindler (18).
Die ersten Tage war die Willicher Delegation in einem Haus der Steyler Missionarinnen in Rio de Janeiro untergebracht. Nach einigen Besichtigungstouren und Führungen durch Armenviertel wollten sich vor allem die jungen Leute ein Fußballspiel im berühmten Maracana-Stadion ansehen. Franz Laschet (17): „Wir hatten Glück, landeten in einem Block, in dem die Fans den späteren Sieg ihrer Mannschaft ausgelassen mit ihren Samba-Trommeln feierten.“
Außerdem nahmen die Pilger aus Willich an einigen katholischen Gottesdiensten teil. Marianne Heymowski: „Trotz gleichen Messablaufes war die Atmosphäre dort eine ganz andere.“
An einigen Tagen wurden zu bestimmten Themen Katechesen durchgeführt; für die deutschsprachigen Teilnehmer gab es spezielle Angebote. Dabei ging es unter anderem auch um das Motto „Geht hin und macht zu Jüngern alle Völker der Erde“. Jeder sollte zum Beispiel überlegen, mit welchem der Jünger er sich am besten identifizieren könne.
Highlights der Tour waren die Eröffnungsmesse, die Ankunft von Papst Franziskus und die Messe zum Abschluss. Diese war an die Copacabana verlegt worden, weil der ursprünglich vorgesehene Standort überflutet war.