Lebendiger Minoritenplatz Initiative plant weitere Aktionen für Neersen

Neersen · Mit einer neuen Veranstaltung startet die Initiative „Lebendiger Minoritenplatz“ ins neue Jahr. Gleichzeitig will die Initiative ihr Engagement bald auch auf festere Füße stellen.

Das Pop-up-Café auf dem Markt ist bereits ein Anziehungspunkt in Neersen. Die Initiative „Lebendiger Minoritenplatz“ plant aber noch weitere Veranstaltungen und Aktionen.

Foto: Norbert Prümen

Die Initiative „Lebendiger Minoritenplatz“ setzt ihr Engagement im neuen Jahr mit unverminderter Energie fort. Zum Auftakt ist eine neue Veranstaltung geplant, die durchaus Fortsetzungen erfahren soll, wenn sie denn so angenommen wird wie erhofft. Unter dem Motto „Neersen trifft sich“ sind Interessierte für Donnerstag, 18. Januar, zu den „1. Neersener Tischgesprächen“ ins Kudl, Vereinsheim des deutsch-lettischen Freundeskreises, an der Hauptstraße 81 eingeladen.

Den Abend veranstaltet die Initiative in Kooperation mit der Stiftung Jürgen Kutsch. Diese will die Kultur der Begegnung und des Dialogs, auch öko-soziale Gesundheits- und Bildungsprojekte zwischen Aachen und dem Niederrhein fördern. Unter anderem unterstützt die Stiftung Kitas in Willich durch eine „grüne Kiste“ mit Bio-Frischkost. Auch die „Tischgespräche“ sollen in Neersen Begegnung und Dialog fördern – ungezwungen können sich Bürgerinnen und Bürger von 19 bis 21 Uhr austauschen, über Gott und die Welt und natürlich Neersen quatschen. Dazu gibt es Fingerfood und Getränke, das Essen ist gratis, die Getränke zahlt jeder selbst, und die Initiatoren stellen eine Spendenbox für die Stiftung Jürgen Kutsch auf.

„Ein Gesprächsthema verbindet alle: der Wohnort Neersen. Und darüber lässt sich bestimmt schon eine Menge reden“, heißt es von den Initiatoren. Sie wollen die „Tischgespräche“ als gemeinsame, gemütliche Runde verstanden wissen, es soll kein Brainstorming für neue Ideen für Neersen werden, erklärt Anne Specht von der Initiative lachend, „sonst bekämen wir sicherlich lauter Anregungen, die wir umsetzen müssten, und wir können gar nicht alle Wünsche erfüllen“.

Viel hat die Initiative für Neersen schon auf den Weg gebracht und will das auch weiterhin tun. Alles fing damit an, dass mehrere Engagierte den Minoritenplatz im Ortskern beleben wollten, „die Leute haben gesagt, wir haben so einen tollen Platz, aber außer Markt findet da nichts statt“, erinnert sich Specht. Also krempelten einige Neersener die Ärmel hoch, planten und organisierten die ersten Veranstaltungen auf dem Platz, um ihn zu einem lebendigen Ort der Begegnung werden zu lassen.

Und das funktioniert. Ein erstes Nachbarschaftsfest kam schon gut an, bei Essen und Getränken wurden die ersten Ideen entwickelt, „wir hatten eine riesige Resonanz“, sagt Specht. Bei der zweiten Auflage kamen noch mehr Besucherinnen und Besucher. Um ein regelmäßiges Angebot auf die Beine zu stellen, installierten die Engagierten von März bis Oktober ein Pop-up-Café auf dem Markt. Das hat aktuell Winterpause, soll nach Ostern aber wieder dort zu finden sein. Auch der große Sandkasten, der im Sommer viele Kinder anzog, wird eine dauerhafte Einrichtung werden. Er ist derzeit eingelagert, wird im Sommer aber wieder aufgebaut, „das ist sehr schön für Familien“, sagt Specht.

Verein soll für
die Zukunft gegründet werden

Beim Pop-up-Café war auch Kutsch, so kam der Kontakt zustande und schließlich nun die Idee für die „1. Neersener Tischgespräche“. Die Initiatoren sind gespannt, wie das Angebot angenommen wird, gern würden sie die Tischgespräche zur festen Einrichtung machen. Jeder kann kommen, der in Neersen wohnt, und auch derjenige, der vielleicht aus Neersen weggezogen ist und sich noch als Neersener fühlt, sagt Specht, „jeder, der Lust hat, sich zu unterhalten. Wir freuen uns auf viele tolle, spannende und lustige Gespräche“. Ohnehin gebe es über Neersen ja viel zu erzählen, es werde auch viel geboten, sagt Specht, die von der Stadtteilkonferenz berichtet, bei der alles vorgestellt werde, was es gebe. „Das ist total cool“, sagt die 33-Jährige und überlegt: „Eigentlich müsste es einen Kalender für Neersen geben.“

Nach der ersten Zeit will die Initiative ihr Engagement in diesem Jahr noch auf festere Füße stellen und für die rechtliche Grundlage sorgen: Aktuell beschäftigen sich einige Mitglieder mit der Gründung eines Vereins, in den nächsten Wochen, spätestens in ein paar Monaten soll es so weit sein. Als eingetragener Verein gebe es mehr Möglichkeiten, den „lebendigen Minoritenplatz“ zu gestalten, so die Hoffnung.