Schneller am Gerätehaus Fraktion Für Willich will Parkerleichterung für Feuerwehr
Willich · Die Fraktion Für Willich beantragt, dass Mitglieder der Feuerwehr künftig vereinfacht parken können, um im Notfall schneller im Einsatz zu sein.
(svs) Wenn es brennt oder ein sonstiger Notfall eintritt, ist für Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr höchste Eile geboten. Es gilt, so schnell wie möglich zum Gerätehaus zu kommen, sich umzuziehen und die Wagen zu bemannen, um in insgesamt wenigen Minuten am Einsatzort zu sein. Für Bewohner von Mietwohnungen mit schlechten Parkmöglichkeiten kann es da durchaus eine Herausforderung sein, zunächst einen längeren Fußweg zum eigenen Pkw vor sich zu haben.
Darum hat die Fraktion Für Willich nun einen Antrag eingebracht, nach dem es für Mitglieder der Feuerwehr künftig zulässig sein soll, dauerhaft auf zeitlich befristeten Parkplätzen zu stehen, ohne ein Parkticket ziehen oder eine Parkscheibe einlegen zu müssen.
Antragsteller Magnus Stoll, sachkundiger Bürger und Obmann im Betriebsausschuss, erläutert seine Einlassung wie folgt: „Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr müssen im Einsatzfall zügig am Gerätehaus sein. Einsatzkräfte haben oft Probleme, ihren Pkw schnell zu erreichen, weil viele Mietwohnungen keinen eigenen Stellplatz besitzen. Die öffentlichen Parkplätze sind aber vor allem in den Ortskernen oftmals nur zeitlich eingeschränkt mit Parkscheibe zu nutzen, sodass es häufig zu Konflikten mit dem städtischen Ordnungsamt, also Bußgeldern, kommt. Parken die Einsatzkräfte aber auf Parkplätzen ohne Zeitbeschränkung, haben sie im Einsatzfall oftmals viele wertvolle Minuten Fußweg zu ihren Pkw, was im schlimmsten Fall Leben gefährdet!“
Feuerwehrchef Thomas Metzer mahnt auch zu Augenmaß
Mit der Initiative trifft er bei Willichs Feuerwehrchef Thomas Metzer auf große Gegenliebe. Allerdings mahnt Metzer auch zu Augenmaß. „Generell ist das ein sehr guter und zielführender Vorschlag. Bei einigen Feuerwehrleuten kann der Weg zu Fahrzeug schon schnell mal einige hundert Meter sein, und das zeigt sich dann natürlich auch in den Einsatzreaktionszeiten“, sagt er. Allerdings dürfe eine solche Regelung nicht pauschal erfolgen.
„Ich empfehle eine Einzelfallbetrachtung: Feuerwehrleute, die sehr emsig sind und zu vielen Einsätzen kommen, sollten so die Möglichkeit erhalten, auch besser zu parken. Natürlich auch nur straßenscharf am Wohn- und gegebenenfalls Arbeitsort. Wir sollten aber nicht vergessen: Die Feuerwehr ist ein Spiegelbild der Gesellschaft, und wie überall gibt es Menschen, die sich stark engagieren und andere, die sich weniger motiviert zeigen oder aus persönlichen Gründen wie Kinderversorgung gar nicht können“, sagt Metzer.
Ein wichtiger Punkt wäre auch das Zeichen nach außen. „Damit würde auch dokumentiert, dass es honoriert wird, wenn man sich für andere engagiert. Darum befürworte ich den Vorschlag unter der genannten Einschränkung“, erklärt der Wehrchef.