Vorst Lehren aus tödlichem Unfall
In Vorst könnten Bushaltestellen verlegt werden. Von einer Ampel sind die Experten nicht überzeugt.
Vorst. Die Schockstarre ist gewichen, das Entsetzen bleibt. Der grauenhafte Unfall auf der Süchtelner Straße in Vorst, bei der im Mai die 13-jährige Ewa ums Leben kam, beschäftigt mittlerweile Politik, Verwaltung und die zuständigen Gremien. Und tatsächlich liegen mittlerweile Vorschläge auf den Tisch, die zu einer Entschärfung der Situation beitragen können.
„Ja“, bestätigt Wolfgang Schouten, Leiter des Ordnungsamtes, auf WZ-Nachfrage. „Wir haben zusammengesessen und Änderungsvorschläge erörtert. Mit „wir“ meint Schouten Stadtverwaltung, Landesbetrieb Straßen nrw, Polizei sowie Vorsitzender und Stellvertreter im Ausschuss für Bauen, Energie, Verkehr und Umwelt (BEVU). Dabei handelte es sich um Helge Schwarz (SPD) und Christian Rütten (CDU).
Ein Vorschlag kam wohl von Christian Rütten. Er lautete: Man könne vielleicht die beiden Bushaltestellen an der Süchtelner Straße weiter Richtung Volksbank verlegen. Aus Sicht der Verwaltung eine gute Idee. „Richtung Süchteln läge sie in etwa auf Höhe der Mittelinsel. Und dort kann man dann eigentlich nicht mehr überholen“, sagt Schouten. Richtung St. Tönis würde die Haltestelle ein gutes Stück weiter zum Volksbank-Parkplatz hin verlegt. Für diese Maßnahmen müsste dann noch die Zustimmung der Städtischen Werke Krefeld (SWK) eingeholt werden, die die Buslinien betreibt.
Und wenn dann noch die Fahrbahn Richtung Bruchstraße/Sportplatz mit einer langen durchgezogenen Linie versehen werden könnte, wäre in den Augen der Fachleute bereits eine gute Verbesserung der Sicherheit erzielt. „Die Strafen, wenn man eine durchgezogene Linie überfährt, sind nicht ohne“, sagt Schouten.
Die Verlegung der Haltestelle Richtung St. Tönis hätte zudem den Vorteil, dass der wartende Bus nicht mehr den Verkehr blockieren würde, der aus Richtung Oedter Straße kommt und nach links abbiegen will. Die angesprochenen Maßnahmen würden die Situation deutlich entzerren, glauben die Experten. Auf jeden Fall soll in der nächsten Zeit der Verkehr genau beobachtet und dokumentiert werden.
Bliebe der Vorschlag, eine Ampel an der Kreuzung Süchtelner-/Oedter- und Eichenstraße einzurichten. Das Ergebnis ist natürlich noch offen. „Man muss auch hier eine Zählung veranstalten, ob eine Ampel oder eine andere Querungshilfe sinnvoll ist“, sagt Schouten. Zur Hauptverkehrszeit müsse ein vernünftiger Verkehrsfluss gewährleistet sein. Eine Untersuchung der Polizei hatte seinerzeit ergeben, dass eine Ampel den Unfall auf keinen Fall verhindert hätte.