Mal Robbie Williams, mal die „Fööss“

Die Kolpingsfamilie bot wieder „Von Kölsch bis Rock“ im Kaisersaal.

Willich. Weit ist es nicht von „Kölsch bis Rock und zurück“, dem Titel des Musikabends der Kolpingsfamilie am Samstagabend im Kaisersaal Schiffer. Dennoch ist es für Herveshahne und Schäng kein Problem, daraus ein abendfüllendes Programm zu machen. Vier Stunden lang spielen sie Hits von Robbie Williams bis zu den Bläck Fööss.

Aus dem ASV-Schützenzug Herveshahne hat sich die Band gegründet, acht der 17 Mitglieder spielen hier mit, ergänzt um Joachim „Schäng“ Kothen. „Die Musik der Fööss hat uns schon immer gut gefallen“, sagt Jakob Gather, Sänger bei Herveshahne. Die Kölner-Kultband machte die Musik zur fünften Jahreszeit bekanntlich rockig, was inzwischen viele Gruppen aufgegriffen haben.

„Wenn nicht jetzt, wann dann“, schallt es von der Bühne, und auch ältere Damen hält es nicht auf ihren Sitzen, sie hüpfen und klatschen im Takt. „Man müsste noch mal 20 sein“, wird ebenfalls gespielt — auch die 20-Jährigen singen begeistert mit.

„2001 hatten wir bei unserer Sitzung die Idee, mal Live-Musik zu machen“ berichtet Jakob Gather, bei Kolping zuständig für den Karneval. „2010 gab es dann zum ersten Mal „Von Kölsch bis Rock“. „Wir wollten den Leuten Gelegenheit zum Feiern geben, die keine Lust auf normalen Sitzungskarneval oder Kostümfeste haben“, begründet er. Die Rechnung geht auf: In diesem Jahr sind des über 300 Menschen, die mitfeiern.

Auch Siegfried Gaubitz, dem stellvertretenden Vorsitzenden der Kolpingsfamilie Willich, gefällt die Aktion. „Damit sprechen wir ein ganz anderes Publikum an, als auf unseren Sitzungen.“ Sich auf Neues einzulassen, sieht er als Garant, um dem Nachwuchsmangel vorzubeugen. „Wir haben 280 Mitglieder in allen Altersklassen“, sagt er stolz.

Eine Vielzahl von ihnen ist auch am Gelingen dieser Veranstaltung beteiligt. Axel Bernsdorf und seine Gruppe hat für den Abend beispielsweise zum ersten Mal eine Cocktail-Bar eingerichtet, wo vier dieser beliebten Mischgetränke produziert werden. Therese Gather stellt das halb mit Eis und Bananensaft gefüllte Glas vor Leonie Gehrlein, die sorgfältig und bedächtig den Kirschsaft so darauf gießt, dass ein interessanter Marmorierungseffekt entsteht. „Ein alkoholfreier Cocktail, das war uns wichtig“, sagt Bernsdorf.

An Silvester hat die Gruppe entschieden, was hier angeboten wird. „Sex on the Beach“ beispielsweise traf nicht unseren Geschmack.“ 350 Cocktails können an diesem Abend gemixt werden. „Wenn das nicht reicht, können wir uns im nächsten Jahr darauf einstellen.“ Der Erlös der Veranstaltung geht in die Kolping-Kasse.