Mehr Spaß am Schenken
Das Weihnachtsgeschäft in Willich und Tönisvorst ist gut gelaufen. Das sagt der Geschäftsführer des Einzelhandelsverbandes.
Willich/Tönisvorst. „Der Handel ist immer ein Spiegel der Gesellschaft. Und hier ließ sich zu Weihnachten ablesen, dass es den Leuten deutlich besser geht, als im letzten Jahr.“ Das sagt Markus Ottersbach, Geschäftsführer des Einzelhandels- und Dienstleistungsverbandes Krefeld-Kempen-Viersen.
Das Weihnachtsgeschäft in Willich und Tönisvorst sei gut gelaufen — die Bürger hätten viel Spaß am Schenken gehabt, so Ottersbach. Auch bei den Werberingen Anrath und St. Tönis zeige man sich mit dem Umsatz rund um die Weihnachtszeit zufrieden.
Dabei müsse man jedoch immer im Blick haben, dass von diesem Geschäft nur ein Teil der Branche betroffen sei. Möbel-, Küchen- oder Fahrradgeschäfte, zum Beispiel, würden vom Weihnachtsboom kaum profitieren. Außerdem gelte: „Je kleiner der Ort, desto weniger spielt das Weihnachtsgeschäft eine Rolle“. Besonders gut besucht waren zur Weihnachtszeit daher vor allem größere Ortsteile wie St. Tönis und Anrath.
Gerade in ländlicheren Orten sei es wichtig für die Kunden, dass die Innenstädte festlich geschmückt seien. Das steigere die Kauflust, so dass Händler viel Zeit und Geld in Lichterschmuck und Deko investieren würden.
„Viele Händler haben außerdem festgestellt, dass es einen Trend hin zur Qualität und zur persönlichen Beratung gibt“, sagt Ottersbach. Fachgeschäfte würden immer wichtiger für die Kunden vor Ort. Allerdings könne man gerade beim Schenken auch zwei unterschiedliche Entwicklungen ausmachen: Die einen möchten gerne etwas ganz Persönliches verschenken, andere schenken lieber einen Gutschein oder Geld, um nicht das Falsche unter den Weihnachtsbaum zu legen. „Selbst innerhalb der gleichen Branche gibt es da große Unterschiede“, so Ottersbach.
Daher ließe sich auch für die Zeit zwischen den Jahren kein einheitlicher Trend ausmachen. So hätten einige Händler in Willich und Tönisvorst gerade in dieser Zeit aufgrund von Gutschein-Einlösungen viel zu tun gehabt, andere nicht mehr als an normalen Tagen auch.
Und wie entwickelte sich der Faktor „Wetter“: „Das Schnee-Chaos hat sich zwar aufs Geschäft ausgewirkt, aber eigentlich nur zu einer Verschiebung geführt“, erklärt Ottersbach. Die Bürger hätten dann einfach an anderen Tagen als üblich eingekauft und so habe sich alles wieder ausgeglichen.