Michael-Ende-Baustelle in St. Tönis: Montag soll es weiter gehen

TrotzVerzugs soll das Gymnasium das Souterrain nachdenFerien nutzen können.

St. Tönis. Gern würde Kurt Viethen die milden elf Grad plus von Freitag in die nächste Woche hinüber retten. Doch Meteorologen grätschen ihm schon wieder mit frostigen Aussichten in die Bauplanung. Die Kälte bremst seit Monaten Handwerker aus, die ihre Arbeit(en) nur deutlich über Null erledigen können. Dachdecker beispielsweise. Oder Fassadenbauer.

Viethen begleitet als Fachbereichsleiter Immobilien und Stadtentwicklung bei der Tönisvorster Stadtverwaltung den Fortgang der Bauarbeiten an der Michael-Ende-Mensa. Er und Kollege Thomas Kluyken (Abteilung Erziehung und Bildung) zeigen sich bei der Baustellen-Besichtigung mit der WZ trotz Wetter und Auftragsstau bei den beauftragten Unternehmen hoffnungsvoll, dass der Zeitplan "Fertigstellung nach den Osterferien" eingehalten werden kann.

Weitläufig wirkt das entkernte Souterrain im Rohbau. 100 Schüler sollen sich hier künftig in ihren Pausen gleichzeitig aufhalten können.

Die Heizungsrohre sind bereits verlegt, die Heizkörper angebracht. Sanitäre Installationen für den Caterer-Raum vorbereitet. Milchige Folien verhindern den Blick zur Fensterseite hinaus aufs Atrium. "Am Montag sollen die Fenster eingesetzt werden. Der Termin steht, wenn das Wetter mitspielt", sagt Viethen. Sobald die Fassade dicht ist, können die Estrichbauer ran. Wenn dieser Boden ausgetrocknet ist, folgen die Trockenbauer, die Wände ziehen und verkleiden. Anschließend wird Linoleum verlegt.

"Die Möbel sind auch fertig. Stühle, Tische und Stehtische können wir jederzeit abrufen," sagt Kluyken. Die Ausschreibung für die Kücheneinrichtung ist noch nicht abgeschlossen. "Da spielt der künftig beauftragte Caterer eine Rolle." Die Stadt als Schulträger wird dazu die Entscheidung der Schulkonferenz des Michael-Ende-Gymnasiums abwarten. Kluyken: "Da geht es um die Frage, welche Art von Essen es geben wird. Das Spektrum der Möglichkeiten reicht von Snacks bis hin zu warmen Gerichten aus der Frischküche."

Der Trend gehe allgemein, so Kluyken, zu Cook & Chill-Angeboten. Dabei wird angeliefertes Essen vor Ort erwärmt. Eine Entscheidung richte sich letztlich nach dem Bedarf, sagt Kluyken.

Um Wartezeiten beim Bezahlen der Menüs zu verkürzen, hat die Sparkasse dem Michael-Ende ein elektronisches Kassensystem vorgestellt, das sie der Schule kostenlos zur Verfügung stellen würde. Mit EC-Karten, die eine Geld-Chip-Funktion haben, könnten die Schüler ihre Menüs vorab bestellen und bargeldlos bezahlen. Kluyken: "Wir warten auch da die Willensbildung der Schule ab."

Sobald es milder wird, soll der Außenbereich vor der Mensa ebenfalls den Baustellen-Charakter verlieren. "Die Sitzstufen-Anlagen werden neu aufbereitet und der Platz vor den Fenstern mit Platten gepflastert," sagt Viethen. So können die Schüler bei gutem Wetter auch draußen sitzen. Dann, wenn es mindestens zwei Mal elf Grad sind.