Mordprozess zieht sich weiter in die Länge

Nach dem Verbrechen an einem 81-jährigen St. Töniser stellte die Verteidigung gestern weitere Beweisanträge.

Foto: Jochmann

Krefeld/Tönisvorst. Am Montag sah es noch so aus, als würde der Prozess um die Tötung eines 81-jährigen Mannes aus St. Tönis vor dem Landgericht Krefeld in Kürze beendet sein. Die Staatsanwältin hatte an diesem Tag plädiert und auch einer der Verteidiger der fünf Angeklagten sein Plädoyer gehalten. Die Anwälte der restlichen vier Angeklagten erbaten Vorbereitungszeit bis gestern, um auf die Forderung der Staatsanwaltschaft einzugehen. Die vier Männer und eine Frau im Alter von 17 bis 22 Jahre sollten demnach wegen Mord und Raub zwischen acht und zwölf Jahre ins Gefängnis.

Aber statt eine Abschlusserklärung abzugeben, wurden gestern noch weitere Beweisanträge gestellt. Insgesamt vier waren es, die die Verteidigung der mitangeklagten Frau stellte. Zwei dieser Anträge zielten auf die Einholung von Sachverständigengutachten ab. Diese sollten sich mit dem mutmaßlichen Einsatz eines Elektroschockgerätes befassen. Sie wurden aber von dem Gericht abgelehnt.

Mit den anderen beiden wurde die Vernehmung von zwei Zeugen beantragt. Das ist einmal die Schwester der Angeklagten und eine bislang nur mit Vornamen bekannte Person. Beide sollen zu der Frage aussagen, ob die Angeklagte an einem Einbruch in das Haus des späteren Opfers im Vorfeld beteiligt war.

Zwei weitere Termine sind gestern für den 15. und den 17. Februar anberaumt worden. Beim letzten Termin könnte dann schließlich ein Urteil fallen.