Museum soll für alle da sein
Die Heimat- und Geschichtsfreunde wollen Kontakt mit anderen Ortsteilen knüpfen.
Schiefbahn. Zum ersten Mal fand die Jahreshauptversammlung der Heimat- und Geschichtsfreunde Schiefbahn im vereinseigenen Museum „Kamps Pitter“ statt. Die Liste der Aktivitäten in 2010, die der Vorsitzende Ernst Kuhlen Revue passieren ließ, ist eng beschriebene zwei DIN-A-4-Seiten lang. Auch für 2011 haben sich die Heimat- und Geschichtsfreunde einiges vorgenommen.
Noch ganz am Anfang stehen Kontakte zu anderen Ortsteilen. Vor allem in Alt-Willich haben Bürger um den Kulturausschussvorsitzenden Franz Auling großes Interesse daran, dass „Kamps Pitter“ auch ihr Museum wird. Am 1. Mai letzten Jahres war das Haus nach umfangreicher Sanierung wiedereröffnet worden. Und es geht weiter: „Unser nächstes größeres Projekt ist die Neuordnung der landwirtschaftlichen Geräte im Außengelände“. Geplant ist eine zusätzliche Remise, um die Maschinen vor der Witterung zu schützen. Die Kosten werden bei 45 000 Euro liegen. Der Landschaftsverband Rheinland hat angekündigt, dass Zuschüsse in Höhe der Hälfte der Kosten erwartet werden können. Die Geschichtsfreunde hoffen, dass ortsansässige Geldinstitute und Firmen ihr Scherflein beitragen. Die Räume im Kellergeschoss der Verwaltung sollen als Archiv dienen.
Kuhlen plant, alte Schiefbahner Geschichten erzählen zu lassen und diese Gespräche aufzunehmen. Eine mögliche Erzählerin könnte Maria Heyes (93) sein. Der Vorsitzende deutete an, dass es nicht einfach ist, sich breiter aufzustellen: „Die Resonanzen waren nicht immer positiv, wenn ich in unserer Zeitschrift „Zeitspuren“ auch mal über andere Ortsteile etwas geschrieben habe.“ Trotzdem glaubt er, „dass wir auf dem Weg sind, ein Heimatverein der Stadt Willich zu werden“. Damit meint er vor allem, dass das Museum gemeinsam betrieben wird. Bis zum ersten Mai wird das Waschhaus wieder zugänglich sein.