Neue Chefin für Hundeschule: Schluss nach einem Hundeleben

Christa Gebel übergibt die Hundeschule in der Steinheide an Yvonne Ebert.

St. Tönis. „12,5 Jahre sind ein Hundeleben — das reicht“, sagte Christa Gebel schmunzelnd. Die 68-Jährige hatte die beliebte Hundeschule an der Steinheide vor fast 13 Jahren aufgebaut und will Ende September in den Ruhestand gehen. „Denn es geht gerade in den Wintermonaten, wenn man täglich sechs bis sieben Stunden mit den Hunden arbeitet, ganz schön an die Substanz“, ergänzt sie.

Die Nachfolgerin steht fest: es ist die 39-jährige Yvonne Ebert, eine gelernte und in Anrath wohnende Groß- und Einzelhandelskauffrau, die von Kind an mit den Hunden aufgewachsen ist: „Mein Opa war Reitlehrer und hatte einige Hunde, mit denen ich groß geworden bin.“

Yvonne Ebert ist an der Steinheide keine Unbekannte. Denn sie kam mit ihrer jetzt zehn Jahren alten Golden-Retriever-Hündin „Lilly“ im Mai 2004 zum ersten Mal zu der Hundeschule. Sie war begeistert von der Arbeit, arbeitete mit und übernahm 2008 von Christa Gebel die angegliederte „Agility-Schule“, machte sich damit ein Jahr später selbstständig. Bald ist alles unter einem Dach, wird es keine namentliche Trennung mehr geben. „The Flying Ears heißen dann Hunde- und Agility-Schule“, so Yvonne Ebert und erklärt auch den neuen Namen: „Lilly ist mal über die Hindernisse gesprungen, man sah nur noch fliegende Ohren.“

Rückblickend stellt Christa Gebel fest, dass es sehr viele hilflose Hundebesitzer gegeben habe, denen sie helfen konnte. Ein Highlight seien die mittwochs durchgeführten Begegnungen mit älteren Menschen im St. Töniser Antoniuszentrum. Das soll auch weiterhin so bleiben Für einige Stunden gehen Wolfsspitze, Pudel oder kleine Mischlingshunde nach wie vor zu den Senioren. „Es ist schon ein besonderer Moment, wenn Bewohner in ihren Pflegebetten die Hunde streicheln und dann ein Lächeln über das Gesicht geht“, erzählt Christa Gebel.

Die 68-Jährige hat selbst zwei Schäferhunde: den braun-beigen achtjährigen Rick und den schwarzen quirligen Falko, gerade mal zwei Jahre alt. Bei einem kleinen Grillfest am 26. September will sich Christa Gebel offiziell verabschieden und dann den vielen Ehrenamtlichen für die Unterstützung danken.