Wohnen in St. Tönis Neuer Wohnraum an der Roßstraße geplant

St. Tönis · Ein Mehrfamilienhaus und vier Einfamilienhäuser möchte eine Investorin bauen. Einiges ist aber noch zu klären. Was dort geplant ist.

Direkt an der Roßstraße sollen ein Mehrfamilien- und ein Einfamilienhaus gebaut werden, dahinter drei „Schwedenhäuser“.

Foto: Marc Schütz

(msc) Wohnraum ist in Tönivorst knapp – neuer könnte nun an der Roßstraße in St. Tönis entstehen. Eine Grundstückseigentümerin möchte dort ein Mehrfamilienhaus, ein Einfamilienhaus und drei sogenannte Schwedenhäuser errichten. Die vorhandene Bebauung – unter anderem das Lokal „Angie’s“ – soll dafür teilweise abgerissen werden. Die Politiker im Ausschuss für Stadtentwicklung, Planung, Umwelt und Klima sowie die Tönisvorster Stadtverwaltung stehen dem Projekt grundsätzlich positiv gegenüber – bevor der geltende Bebauungsplan angepasst wird, sind jedoch noch einige Dinge zu klären.

Geplant sind derzeit unmittelbar an der Roßstraße ein Mehrfamilienhaus mit fünf Wohneinheiten und rechts daneben ein Einfamilienhaus. Das Mehrfamilienhaus ist mit Erd-, Ober- und zurückspringendem Staffelgeschoss geplant, das Einfamilienhaus besteht aus Erd- und Obergeschoss. Im hinteren Teil des Grundstücks (zum kleinen Fußweg, der hinter den Häusern an der Roßstraße entlang führt) sollen weitere drei Einfamilienhäuser entstehen: eingeschossig und eventuell mit einem Staffelgeschoss. Erschlossen werden soll das Gebiet über den städtischen Weg an der linken Seite des Grundstücks, der zu einem gemeinsam genutzten Parkplatz führen soll. Von diesem aus sollen die Schwedenhäuser fußläufig erschlossen werden. Die Energieversorgung ist mit Solarenergie und Wärmepumpe vorgesehen.

Mehrfamilienhaus stößt auf Skepsis bei den Politikern

Auf Skepsis stieß bei den Politikern vor allem das Mehrfamilienhaus unmittelbar an der Roßstraße. „Zwei Geschosse plus Satteldach wären an dieser Stelle auffällig und neu“, sagte Marcus Thienenkamp (FDP), der Ausschussvorsitzende Hans Joachim Kremser (SPD) erinnerte an das Neubauvorhaben an der alten Weberei. „Kann man nicht an der Straße mit anderen Bauhöhen arbeiten, damit es nicht so auffällig im Raum steht?“, fragte Kremser, und Roland Gobbers (Grüne) regte an, eine 3D-Animation erstellen zu lassen, mit der sich besser beurteilen lasse, wie sich das Gebäude in die Umgebung einfügen würde.

Stefan Ruß (GUT) sagte, seine Fraktion favorisiere ein Satteldach statt des Staffelgeschosses. Zudem regte er an, mehr als einen Parkplatz pro Wohneinheit vorzusehen.

Der zuständige Fachbereichsleiter Jörg Friedenberg sagte, man habe mit der Vorhabenträgerin bereits über ein Satteldach als Alternative gesprochen, weitere Anregungen würden bis zum Aufstellungsbeschluss geklärt – so auch, ob es sich bei den Wohnungen um Eigentums- oder Mietwohnungen handeln soll. Auf Nachfrage von Christiane Tille-Gander (CDU) sagte Friedenberg, man sei auch in Gesprächen mit dem Eigentümer eines im hinteren Bereich liegenden Nachbargrundstücks, um auch dort Wohnraum schaffen zu können.