Neues vom Stadtgeflüster

Von guten Seelen, genesenen Politikerinnen und einem Doktor-Titel mit einer grandiosen Note.

Willich/Tönisvorst. Ja, gar keine Frage — hell ist sie. Und eigentlich auch ganz festlich. Die Rede ist von der neuen Weihnachtsbeleuchtung im St. Töniser Ortskern. Mit dem Schriftzug „St. Tönis“ wird der Besucher empfangen. Und damit klar wird, wer denn die Musik bestellt und bezahlt, gibt’s den Zusatz „Powered by NEW“. Es ist wohl ein Zug der Zeit, dass der Sponsor gleich immer mitgenannt oder groß ins Bild gesetzt wird. So lange es keine Firma gibt, die Teufel heißt und kostenlos die Kirche sauber macht — manchmal möchte man über die Möglichkeiten nicht nachdenken.

Seit zehn Jahren ist die Neersenerin Ursula Mutsch ehrenamtlich die „gute Seele“ im Jugendheim No. 7. Und just zu diesem runden Jubiläum wurde sie von Yusif Tanios vom Kinder- und Jugendsprecherteam mit einer tollen Ansprache und einer großen Gratulantenschar überrascht.

Einmal wöchentlich bereitet Ursula Mutsch köstliche Toasts zu, serviert Kakao oder Zitronentee und jede Menge Süßigkeiten sowie „die schönsten Apfelstückchen“. Das alles ist mit großer Geduld und Fröhlichkeit verbunden — und war den No.7-Besuchern einen kleinen „Festakt“ wert war. Vor allem wünschen sich die Kinder und Jugendlichen, so Yusif Tanios, zehn weitere Jahre mit „ihrer Frau Mutsch“

War das ein Schreck in der vergangenen Woche: Bei der Hauptversammlung der CDU in der vergangenen Woche war Vize-Landrätin Luise Fruhen im Haus Vorst zusammengebrochen. Wenig später war sie mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht worden. Jetzt gibt’s Entwarnung: Die beliebte Vorsterin wurde im Hospital „auf den Kopf gestellt“, die Ärzte stellten keine spezielle Ursache für den Vorfall fest. „Es geht ihr gut“, sagt Ehemann Karl-Heinz Fruhen auf Nachfrage des Stadtflüsterers.

Mit Straßen— und Bundesbahn fahren die Senioren der Schwimmabteilung der DJK Teutonia St. Tönis am 18. Dezember zum Weihnachtsmarkt in Münster. Der Ausflug beginnt um 8 Uhr ab Wilhelmplatz in St. Tönis. Und das Schöne für die Teilnehmer: Die Kosten übernimmt der Verein.

Da wunderte sich der Tönisvorster CDU-Chef Michael Höhn doch sehr. Er versuchte, WZ-Redakteur Peter Korall über dessen Handy zu erreichen, was ihm nicht gelang. Dann aber rief Korall ihn an und sagte ihm er habe sein Handy zu Hause vergessen. „Wie konnten Sie dann aber wissen, dass ich versucht habe, Sie zu bekommen? Können Sie Telepathie?“ „Nein“, sagt Peter Korall. Des Rätsels Lösung heißt Petra und ist die Ehefrau des WZ-Redakteurs. Sie war an diesem Tag zu Hause und hatte den Anruf auf dem Handy registriert.

Wer schon mal versucht hat, ein halbes Dutzend Tennisbälle in der Hand zu halten, weiß, wie schwierig das sein kann. Je nach Größe der Handfläche ist es schlichtweg unmöglich. Besonders große, geschickte Hände müssen daher die Mitarbeiter von Hans-Leo Sieben vom Kartoffelhof Sieben in Clörath haben. Anlässlich der RTL-Show „Unschlagbar“ , bei der Menschen in ungewöhnliche Wettkämpfen auftreten, hatte Sieben ein eigenes Team gemeldet.

Der Wettkampf: die Kartoffelpranke. „Drei von uns haben 20 Kartoffeln auf die Hand bekommen“, erzählt Sieben im Gespräch. Sein Schwiegersohn wurde Wettkönig, schaffte es letztlich aber nicht in die Hauptshow, die am vorigen Freitag ausgestrahlt wurde. Das Publikum wählte eine andere Wette. „Verloren haben wir gegen einen kräftigen Mann mit Lederhose, der einen Geländewagen mit nur einem Finger durch die Halle zieht“, sagt Sieben. Fazit: Kraftprotz gewinnt gegen Hochstapler.

Wenn’s um Danke sagen geht, gehört sie zu den ganz Großen: Marianne Bieniek aus Willich. Das wollte sie vergangenen Donnerstag wieder am WZ-Umfragemobil tun, konnte aber leider nicht persönlich kommen. „Großen Dank muss man unserer Stadt Willich sagen für die Aufstellung neuer Bänke auf unserem Markt“, vermerkt die frühere Lehrerin. Nicht nur alte Bänke seien ersetzt, sondern zusätzliche vor der Kirche, an den Postkästen und auch gegenüber unserer Sparkasse aufgestellt worden. „Ein schönes Weihnachtsgeschenk, besonders für uns Senioren“, sagt Frau Bieniek. Und schiebt bittend hinterher: „Jetzt wünsche ich mir noch jeweils eine solche Bank an jeder Bürgerbus- Haltestelle.“

Für seine herausragende Doktorarbeit hat Martin Heyes nun noch den Förderpreis des Deutschen wissenschaftlichen Instituts der Steuerberater gewonnen. „Ursachen, Rahmenbedingungen und neue Rechtfertigungsansätze zur Zinsschranke“ — so der für Laien recht sperrige Titel seiner Arbeit — überzeugte die Jury allen voran mit seinem methodischen Ansatz.

Neben der Auszeichnung erscheint die Dissertation des Neerseners zusätzlich im Verlag des wissenschaftlichen Instituts der Steuerberater. Martin Heyes, Sohn von Heiner Heyes, hat nach seinem Abitur auf dem St. Bernhard Gymnasium in Schiefbahn ein berufsbegleitendes Studium im Finanz- und Steuersektor absolviert. Seine Doktorarbeit wurde mit „summa cum laude“ bewertet.

Täglich hunderte von Spam-Mails und ab und an ein Trojaner — die Mitarbeiter beim Vorster Medikamentenhilfswerk action medeor hatten es oft wirklich nicht leicht. Das hat nun ein Ende. Das internationale IT-Sicherheitsunternehmen „Sophos“ hat der Firma ein umfassendes Sicherheitspaket installiert und eine dreijährige Lizenz kostenlos zur Verfügung gestellt. Der Gesamtwert: stolze 20 000 Euro. Der medeor-Vorstand erhofft sich dadurch eine große Arbeitserleichterung. Man wolle das gesparte Geld in sinnvolle Hilfe umsetzen.