Pfarrer Ludwig Kamm hilft in Burundi
Der Geistliche verbringt seinen Urlaub seit 22 Jahren in dem afrikanischen Land.
Tönisvorst/Burundi. Auch in diesem Jahr verbringt der Tönisvorster Pfarrer Ludwig Kamm seinen Urlaub im afrikanischen Land Burundi. Bereits seit 22 Jahren bringt er sich einmal im Jahr auf den neusten Stand im kleinen Land zwischen Ruanda, Tansania und der Demokratischen Republik Kongo. Hier gibt es hohe Kriminalität, Armut, Wasserknappheit sowie viele Waisenkinder, die durch das HIV-Virus ihre Eltern verloren haben. Per E-Mail hat Kamm erste Eindrücke geschickt.
In diesem Jahr hatte er bereits bei seiner Ankunft mit heftigem Gewitter, Regen und Nebel zu kämpfen. In der Hauptstadt Bujumbura traf er einige alte Bekannte und schaute sich das kirchliche Gymnasium mit Internat an, in dem er 1989 seine ersten Nächte in Burundi verbracht hatte. „Es haben sich dort große Veränderungen ergeben“, schreibt er. Auf einem Stück Land zwischen der Hauptstraße und dem Hauptgebäude sei ein Restaurant gebaut worden. Die Einnahmen daraus sollen die Schule mitfinanzieren. „Vor allem hat es mir hervorragend geschmeckt“, berichtet Kamm.
Lobende Worte findet er für die Arbeit von Pfarrer Alphonse Ndabiseruye, der schon mehrfach in Vorst zu Gast war. Dieser habe gleich drei Projekte nur durch Spenden verwirklicht. Auf einem Hügel wurde so ein großes Schulzentrum gebaut. Darin befinden sich Kindergarten, Grundschule, Gymnasium, Berufsschule und die Lehrerwohnungen. 1300 Schüler besuchen das Schulzentrum.
Von dort aus ist auch die Krankenstation zu sehen, die Ndabiseruye geplant hat. Ein zweites Gymnasium ist einige Kilometer weiter entstanden. „Es ist absolut beeindruckend“, so Kamm. Die Grundlagen habe Ndabiseruye mit seinem Studienaufenthalt sowie Promotion und Habilitation in Freiburg geschaffen.
Auch Pater Hugo Heinz möchte die Bildungssituation verbessern. Er arbeitet in der Pfarrei St. Augustin in Bujumbura. „In die Räume der Pfarrei kommen täglich bis zu 250 Schüler, um dort zu lernen und ihre Hausaufgaben zu machen, weil sie zu Hause kein Licht haben“, schreibt Kamm. Pater Heinz will nun einen Antrag an die Aktion Sternsinger stellen, um Geld für einen Kindergarten zu bekommen.
Zwei Studenten hat der Pfarrer finanzielle Hilfe für ihre Studiengebühren zugesagt. for