Die Sekundarschule kommt, aber später

Tönisvorster Arbeitskreis empfiehlt den Start zum Schuljahr 2013/14.

Tönisvorst. Um folgendes zu behaupten, muss man von nun an nicht mehr in die Kristallkugel schauen: Tönisvorst bekommt die Sekundarschule, wenn auch später als ursprünglich angedacht.

Verwaltungsspitze, Politik und Schulleiter haben im vorbereitenden Arbeitskreis am Montag einstimmig empfohlen, eine Sekundarschule im Ganztagsbetrieb zum Schuljahr 2013/14 zu errichten. Über diese Beschlussempfehlung wird der Schulausschuss nächste Woche Donnerstag, 24. November, befinden.

„Wir waren uns im Arbeitskreis einig, dass wir uns für die Umsetzung, wenn wir sie gut und handwerklich richtig machen wollen, Zeit nehmen müssen“, sagt Angelika Hamacher (CDU), Vorsitzende des Schulausschusses. Nach Gesprächen mit beratenden Vertretern der Bezirksregierung war dem Gremium klar geworden, dass ein Schulstart zum nächsten Sommer wenig realistisch ist.

Für die Eltern der jetzigen Viertklässler bleibt also vor der Schulwahl alles beim Alten: Die Kinder können zur Hauptschule Kirchenfeld, zur Realschule Leonardo da Vinci und zum Michael-Ende-Gymnasium wechseln.

Gibt die Politik grünes Licht für die Sekundarschule, steigt die Verwaltung ins Antragsverfahren ein. „Wir haben viel zu tun“, sagt Harald Schramm, Tönisvorsts Schuldezernent. Etliche so genannte „Durchführungsbestimmungen“ müssen vor Antragstellung erledigt werden — eine Elternbefragung und extern moderierte Workshops für Eltern und Lehrer beispielsweise. So sollen — weiterhin in breitem Konsens — die Eckpunkte des pädagogischen Konzeptes und des Raumprogramms gesetzt werden.

Es gibt verschiedene Überlegungen zum Standort der neuen Schule, etwa die Aufteilung Stufe 5 bis 10 im Schulzentrum und die Oberstufe im Gebäude Kirchenfeld. Eine Entscheidung ist aber überhaupt noch nicht gefallen. Sie sollte auch einen möglichst geringen finanziellen Aufwand nach sich ziehen, sagt Schramm. Hamacher betont: „Da ist noch nichts klar, da stecken wir noch in den Kinderschuhen.“

Bürgermeister Thomas Goßen ging am Dienstag mit gutem Gefühl in den Schul-Info-Abend in St. Tönis: „Eltern haben nun Klarheit, Orientierung und Verlässlichkeit.“