Tönisvorster Hilfe kommt bei den Bürgern an

Die Tönisvorster Hilfe arbeitet seit wenigen Wochen. Vor allem ältere Menschen sind ihre Kunden.

Tönisvorst. Es kann keinerlei Zweifel geben: Die Aktion läuft super und sie erreicht die Menschen. Es war absolut richtig, die Tönisvorster Hilfe ins Leben zu rufen — die beiden Vorsitzenden Jürgen Beyer und Reinhard Bismanns sehen sich bestätigt. „Bei der letzten Lebensmittel-Ausgabe waren 76 Menschen da, davor 81, da haben wir sogar nachordern müssen“, sagt Jürgen Beyer.

Zweimal im Monat werden in den Räumen der Pfarrcaritas Lebensmittel ausgegeben, so wie man das vielerorten von den Tafeln kennt. Im Vorfeld hatte es Bedenken gegeben, dass dies in St. Tönis vielleicht nicht nötig wäre. „Ist es aber doch“, sagt Beyer. Und verweist auf die Menschen, die zur Tönisvorster Hilfe kommen. „Fast nur ältere Menschen kommen zu uns.“

Die meisten von ihnen kenne man nicht mal vom Sehen, ergänzt Reinhard Bismanns. Und erklärt gleich, warum das so ist: „Manche haben Renten von deutlich unter 500 Euro. Wie sollen Menschen davon leben?“ Die meisten von ihnen würden sich auch niemals an die Stadt wenden, um Hilfe zu bekommen, so Bismanns. Gleichzeitig sei mit diesen Beobachtungen ein Klischee ad absurdum geführt: Dass nämlich viele junge Menschen kämen und sich aushalten ließen. „Unsinn“, sagt Beyer.

Beide Verantwortlichen sind voll des Lobes für die Partnerbetriebe, die bisher sogar ihre Lebensmittel liefern. „Hier zeigt sich schon eines unserer Probleme. Wir haben kein Lager“, sagt Jürgen Beyer. Hier könnte sich in naher Zukunft etwas tun. Was wohl auch für das Abholen von Lebensmitteln gilt. Möglicherweise kann die Tönisvorster Hilfe bald einen 1-Euro-Jobber beschäftigen, der die Partnerbetriebe abfährt.

Sehr gut eingespielt haben sich die verschiedenen Teams bei der Ausgabe der Lebensmittel. „Jeweils sieben Leute sind im Einsatz, wir haben jetzt vier Teams, mit denen wir planen können“, sagt Reinhard Bismanns.