Politik fragt nach Unfallschutz für Freiwillige Feuerwehr

Nach einem Bericht über mangelnde Absicherung gibt es Kritik am Staat.

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Willich. Bei vielen Einsätzen — so jetzt auch beim Sturm Friederike — riskieren die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Kopf und Kragen. Was aber passiert, wenn sie zu Schaden kommen? Die Willicher FDP-Fraktion bittet die Stadtverwaltung zu beantworten, wie die ehrenamtlichen Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr abgesichert sind. Auslöser dafür ist ein Fernsehbericht zur ungenügenden Unfallversicherung der Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr. Demzufolge seien der Hinterbliebenenschutz und die Absicherung von Unfällen nicht hinreichend gesichert. Auch Kreisbrandmeister Klaus-Thomas Riedel beklagt, dass bei im Einsatz verletzten Feuerwehrleuten die Unfallversicherung nur greift, wenn keine Vorschädigungen vorhanden sind.

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Ralf Klein, FDP-Obmann im Ausschuss für Abgaben, Gebühren und Satzung, sieht das Ehrenamt in Gefahr, wenn das Problem tatsächlich existent ist: „Unsere ehrenamtlichen Feuerwehrleute gehen bei jedem Einsatz ein Risiko ein. Es kann und darf nicht sein, dass sie überlegen müssen, was sie leisten dürfen, um abgesichert zu sein. Daher sollte sich die Politik mit dem speziellen Thema befassen. Unser Ziel muss sein, unseren Feuerwehrleuten den Rücken frei zu halten.“

Auch der Bundestagsabgeordnete Uwe Schummer (CDU) sieht dringenden Handlungsbedarf. „Dies muss zügig von der neuen Bundesregierung geregelt werden. Auch der Freiwilligen Feuerwehr steht eine umfassende Unfallversicherung zu“, so der Parlamentarier. Vor allem sehe er die Gefahr darin, dass sich immer weniger Menschen für diese Aufgabe entscheiden, wenn sie bei möglichen Unfällen auf sich allein gestellt sind. Diese Versicherungslücke müsse der Staat schließen.

Schummer hat über das Problem mit Kreisbrandmeister Klaus-Thomas Riedel gesprochen, der auch Vorstandsmitglied des Verbandes der Feuerwehren NRW ist. Red