Willich Radtour zu Verkehrsproblemen

Die CDU-Bürgerrunde Schiefbahn beschäftigte sich mit Zehnthof- und Hochstraße, mit Bäumen und einem Schleichweg.

Foto: CDU Willich

Schiefbahn. „Es war eine gute Runde“, sagt Christian Pakusch. Und meint die Radtour, die unter seiner Führung die CDU-Bürgerrunde in Schiefbahn zu diversen Problempunkten in den Bereichen Bebauung und Verkehr unternommen hat. Am Ende wurde im Beisein der Technischen Beigeordneten Martina Stall und des Verkehrsplaners Armin Printzen noch bis nach 23 Uhr über die Ergebnisse diskutiert.

Foto: CDU Willich

Gleich zweimal gaben Anwohner den CDU-Radlern Klagen über Bäume mit auf den Weg: An der Zehnthofstraße und an der Hochstraße beklagten sie viel Schatten durch deren ausladenden Wuchs sowie Schäden durch Wurzeln auf dem Gehweg bis runter in die Kanalisation und in die Keller.

Auf der Zehnthofstraße kam auch der Wunsch auf, auf dieser wie zur Zeit des Neubaus der Sparkasse eine Einbahn-Regelung einzuführen. Die beiden Verwaltungsvertreter schränkten jedoch ein, dass der landwirtschaftliche Verkehr dort in jedem Fall in beide Richtungen fahren müsse.

Zehn Anlieger warteten laut Pakusch an der Ecke Hochstraße/Wilhelm-Busch-Straße auf die Politiker. Die kritisierten die dort installierte „Gängel-ampel“, die immer dann auf Rot springt, wenn man sich ihr nähert. Das wiederum, so die Anwohner, führe zu erhöhtem Verkehrslärm. An der gleichen Ampel sei zudem die Taktung für die Fußgänger viel zu kurz.

Könnte die Hochstraße nicht von einer Landstraße zu einer städtischen Straße zurückgestuft werden? Das hätte den Vorteil, dass die Stadt viel größeren Einfluss auf Lkw-Verbote oder Tempo-Beschränkungen hätte. „Über eine solche Möglichkeit wollen wir mit Straßen NRW sprechen“, so Pakusch.

Am Ortsrand machte die Radtour, die von Stephan Samse und André Loosen zusammengestellt worden war, einen Halt an der Fontanestraße. Dort sollen auf einer Ackerfläche acht Häuser mit Sozial- beziehungsweise. Flüchtlingswohnungen entstehen. Zudem wünschen sich die Anwohner einen Mix mit weiteren Wohnhäusern, um kein Ghetto entstehen zu lassen. Die Erschließung des Areals für so viele neue Bewohner nur über die Fontanestraße „funktioniert nicht“, brachte Pakusch als Erkenntnis mit zurück. Da müsse man sich noch etwas einfallen lassen.

An der Ecke Willicher Straße/Augustinerinnenstraße soll bei der Verwirklichung des Baugebiets „Schiefbahner Dreieck“ ein kleiner Kreisverkehr entstehen. Wie Stall und Printzen vor Ort verdeutlichten, werde sich besagter Kreisverkehr bis auf die Fläche des heutigen Ackers erstrecken. Anwohner hatten befürchtet, dass der Mini-Kreisel kaum größer als die schon vorhandene Pflasterfläche wird.

In Klein-Kempen, ein beliebter Schleichweg, stellte die kleine Fahrrad-Truppe fest, dass viele Autofahrer dort den Alleenradweg in Richtung Wekeln überqueren — was nicht erlaubt ist. „In fünf Minuten zählten wir zehn Autos“, berichtet Pakusch. Die Gruppe war sich auf ihrem Weg weiter in Richtung Niederheide einig, dass man eine Lösung für dieses Verkehrsproblem finden muss, ohne aber das Naherholungsgebiet rund um den Polo-Club zu zerstören. „Wir müssen mehr Querverbindungen schaffen und die Anwohner so wenig wie möglich belasten“, so Pakusch.

Am Rande kam die Bürgerrunde auf die Idee zu sprechen, den Hubertusplatz an der Kirche im Sommer für Pkw zu sperren. So könnte man mehr Außengastronomie ermöglichen. Auch eine Linksabbiegespur auf der Hochstraße in die Schwanenheide war Thema.

All diese Punkte sollen nun weiter diskutiert werden. „Dazu laden wir auch die andern Fraktionen ein, um einen Konsens zu erreichen“, kündigte Christian Pakusch an.