Schiefbahn: Einsatz - Schülerinnen gegen Egoismus

Der Viersener Zonta-Club hat Mädchen ausgezeichnet, die sich in besonderem Maße für ihre Mitmenschen engagieren.

Schiefbahn. Sie wollen die Situation der Frauen in aller Welt verbessern und zugleich Projekte vor Ort fördern: die Zonta-Frauen. Der Zonta-Club Viersen hat zurzeit 31 Mitglieder, er besteht seit 31 Jahren. Jetzt zeichnete der Verein Schülerinnen des St. Bernhard-Gymnasiums aus, die sich in besonderem Maße für ihre Mitmenschen einsetzen.

Den ersten Preis teilten sich diesmal zwei Mädchen: Sandra Glasmacher (19) aus Willich und Charlotte Erkens (17) aus Nettetal. Den dritten Preis holten Miriam Peters (18) und Charlotte Erkens, Schülerin des Lobbericher Werner-Jaeger-Gymnasiums.

Zonta wurde 1919 in Buffalo, New York gegründet - kein Wunder, dass der jetzt verliehene Preis "Young Women in Public Affairs Award" heißt. Der Verein ist ein internationaler Zusammenschluss berufstätiger Frauen und setzt sich für Frauenrechte in allen gesellschaftlichen Bereichen ein. Und nicht erst die Preisverleihung hat eindrucksvoll bewiesen, dass sich viele Jugendliche engagieren und längst nicht alle Egozentriker sind.

"Wie macht sie das bloß alles?", mag sich mancher Zuhörer gedacht haben, als die Präsidentin des Zonta-Clubs Viersen, Andrea Baumeister, die Aktivitäten von Sandra Glasmacher aufzählte.

Die Schülerin des St. Bernhard-Gymnasiums war Jahrgangs-, Stufen- und Klasensprecherin, engagierte sich in der Redaktion der Abi-Zeitung, gab Nachhilfe in sechs Fächern, organisierte den Adventsbasar ebenso wie die Abi-Aid-Gala, engagiert sich außerschulisch in der Jungen Union, organisiert Podiumsdiskussionen mit Politikern und Lehrern zu Schülerthemen, ist Trainerin der Leichtathletik-Jugend und Messdienerleiterin.

"Sie zeigt, dass man schon in jungen Jahren Verantwortung übernehmen kann", lobte Andrea Baumeister. Die Zontian Ingrid Wölke hielt die Laudatio für Charlotte Erkens. Die 17-Jährige ist Friedenshelferin in der Grundschule, Streitschlichter-Ausbilderin, Stufen- und Kurssprecherin.

Sie erteilt ausländischen Kindern Unterricht, ist Leiterin einer Messdienergruppe und der Kinderbibelwoche, macht im Kirchenchor mit, spielt Saxophon und hilft den Straßenkindern in Südafrika. Hinzu kommen etliche weitere Aktivitäten.

Miriam Peters engagiert sich seit Jahren für behinderte Kinder. Die Streitschlichterin und Mediatorin bringt sich außerdem in der kirchlichen Jugendarbeit ein.

Eine Urkunde für überdurchschnittliches Engagement bekamen auch Romy Ackers, Katharina van der Beek, Annika Greven, Katrin Hartwig und Tanja Jablonka - eine Urkunde übrigens, die später einmal in der Bewerbungsmappe zeigen wird, dass hier ein besonderer "Aktiv-Posten" geschrieben hat.