Anrath: Volksfest - Highlander in Anrath

Der Reitverein Hubertus organisiert einen Turnier-Tag. Am 11.September werden aber nicht nur Baumstämme gestemmt und Strohsäcke geworfen.

Anrath. Meine Herren, der Rock ist Pflicht! Ehe aber die Begrifflichkeit stramme Waden in die Irre führt, formulieren wir es genauer: Kilt ist Kult, geradezu ein Muss bei Highlandgames. Die Anrather Ausgabe der schottischen Spiele ohne Grenzen findet am 11. September statt.

Der Veranstaltungsort, das weitläufige Gelände des Reit- und Fahrvereins Hubertus Anrath-Neersen, hat die bekannten Highländer aus Lobberich schon vor Neid erblassen lassen.

Dort, am Malbauer, können im Spätsommer Teams - Männer, Frauen oder im Mixed - Kraft, Geschick und Ausdauer messen.

Wer sechs Leute zusammenstellt, sich Steinstoßen, Tauziehen, Fass-Laufen und Strohsackhochwurf zutraut und das Team bis zum 31. Mai anmeldet, ist gesetzt - bei der nächsten Großveranstaltung zu 1000 Jahre Anrath. Sie umfasst weit mehr als Highlandgames. Der Verein hat den Festtag so überschrieben: "Mittelalter bis heute: (Ritter-) Turniere - Spiele- Wettkämpfe."

Vorsitzender Udo Noack wünscht sich Volksfestcharakter. "Wir haben das Gelände, das Equipment. Unser Verein übernimmt die Federführung. Aber wir setzen auch auf die Schulen, Kindergärten und Vereine im Ort, darauf, dass sie das Fest auch zu ihrem Fest zu machen."

Gerade gehen Rundschreiben mit der Aufforderung an Aktive in Anrath raus, sich an dem Festtag zu beteiligen, "an einem Stand Werbung für sich und eigene Attraktionen zu machen". Noack stellt sich am Festtag eine weitläufige Budenstadt vor, eine Freiluftbühne für Anrather Gruppen und für Leute aus der Umgebung, die sich auf alte Handwerkskunst verstehen.

Darüber hinaus hat Noack klare Programm-Vorstellungen: Neben den Highlandgames sind Ritterspiele geplant. Noack: "Ein Höhepunkt wird das authentische Ritterturnier mit Schwert- und Lanzenkämpfen zu Pferde." Noack hat Kontakte zu der Gruppe "Gris Jeet" (Beckershöfe) geknüpft. "Die sind klasse."

Der Turniertrubel soll abends im Fackelschein ausklingen. Schluss ist dann aber nicht. Im Festzelt, das der Reit- und Fahrverein auch mit Blick auf das Reitturnier eine Woche später aufbaut, legt der DJ Musik auf. Noack ist zuversichtlich: "Das ist eine spannende Geschichte für uns, wir haben das noch nie gemacht. Wenn der Tag mit den Highlandgames läuft - dann kann es auch eine Neuauflage geben."

Damit die Premiere klappt, müssen jetzt mutige Mannen und Frauen ran. Infos über die Disziplinen und Voraussetzungen für die Teilnahme stehen im Netz. Ein Probetraining ist terminiert: Dann geht’s auch um "Tossing the Caber": Ein Baumstamm wird nach kurzem Anlauf so geworfen, dass er nach einem Überschlag auf einer gedachten 12-Uhr-Linie liegen bleibt. Mit dem richtigen Rock, pardon Ruck, dürfte das kein Problem sein.