Schüler auf den Spuren von Tatort und CSI
Am St. Bernhard stand Erbgutanalyse auf dem Lehrplan.
Schiefbahn. An diese Biologiestunde werden sich die Zwölftklässker des St. Bernhard Gymnasiums wohl noch lange erinnern. Statt Unterricht im Klassenraum, stand am Donnerstag praktische Laborarbeit im BioTechnikum — einem mit modernster Labortechnik ausgestattetem Lastwagen im Dienste des Ministeriums für Bildung und Forschung — an.
Im Inneren begaben sich die Schüler unter Anleitung der Biologinnen Aline Anton und Hella Tappe auf die Spuren von Tatort und CSI. „Wir erstellen mit den Schülern einen genetischen Fingerabdruck“, sagte Aline Anton, eine der beiden Expertinnen des rollenden Labors.
Mit einem Wattestäbchen entnahmen Jasmin, Jana und Franziska eine Probe von Jasmin Schmidts Mundschleimhaut. Diese galt es nun aufzubereiten, um später den genetische Fingerabdruck zu erstellen. Die drei Mädchen im weißen Laborkittel waren begeistert. „Ich finde es gut, dass theoretische Wissen einmal praktisch anzuwenden“, sagte die 17-Jährige Jasmin.
Bis aus dem Abstrich eine Auflistung von Jasmins genetischen Merkmalen wurde, lernten die Schüler, wie Erbgut isoliert, gespalten und vermehrt wird. Die zweieinhalb Stunden im Labor zeigten schnell erste Erfolge beim Transfer von theoretischem Wissen in die Praxis. „Durch die praktische Anwendung habe ich es besser verstanden“, sagte die 18-jährige Franziska.
Der Ausflug der Schüler in den Labor-Truck war der Auftakt für die bis zum Samstagabend laufenden Tage der offenen Tür der Naturwissenschaften am St. Bernhard Gymnasium. „Wir wollen die Naturwissenschaften stärken“, sagte Schulleiterin Margret Peters. „In diesen Berufen werden junge Menschen gebraucht.“
Durch Aktionen wie diese erhofft sie sich einen weiteren Aufschwung der Fächer Biologie, Chemie oder Physik am St. Bernhard. Auch die vor kurzem fertig gestellten neuen Unterrichtsräume für die naturwissenschaftlichen Fächer sollen dazu ihren Beitrag leisten.
Noch bis zum Samstagabend können die Schüler im rollenden Labor forschen.