Schulen: Im Juli fällt die Entscheidung

Nach den aktuellen Zahlen gibt es an mehreren Schulen in Willich dringenden Handlungsbedarf.

Willich. Wohin geht die Reise für die Willicher Schulen? Auf diese Frage versucht das Beratungsbüro Komplan eine Antwort zu geben. Im Schulausschuss stellte es die Fortschreibung des Schulentwicklungsplans vor.

Tilman Bieber von Komplan ging zunächst auf die Grundschulen ein. Hier zeichnet sich vereinzelt Handlungsbedarf ab. So reichen die Anmeldungen für das kommende Schuljahr bei der Grundschule Willicher Heide nur für eine Eingangsklasse. Eine Steigerung der Schülerzahlen ist nicht zu erwarten. Deshalb schlug Bieber vor, aus der noch selbstständigen Grundschule einen Zweitstandort der Schule „Im Mühlenfeld“ zu machen. Wichtig sei es, die Willicher Heide nicht zu schließen.

Ähnliches könnte auf die Schiefbahner Hubertusschule zukommen. Dort werden ebenfalls die Schülerzahlen zurückgehen. Die Hubertusschule könnte Zweitstandort der Astrid-Lindgren-Schule werden. Bieber betonte: „Die Änderungen können in aller Ruhe angegangen werden.“

Die Vinhovenschule in Neersen wird Bestand haben. Bieber sieht aber auch für beide Grundschulen in Anrath eine Zukunft, sie werden zweizügig sein.

Und wie geht es mit den weiterführenden Schulen weiter? Bieber erzählte nichts Neues: Unverändert hoch sind die jährlichen Abweisungen an der Gesamtschule, stabil die Anmeldezahlen an den beiden Gymnasien. Besonders problematisch: Die Situation an der Anrather Johannes-Hauptschule. Dort sollen in diesem Jahr nur Kinder angemeldet worden sein, die vor allem an der Gesamtschule nicht zum Zuge gekommen waren. Mittelfristig geht Bieber von einer 1- bis 1,5-Zügigkeit aus. Aktuell hatten sich fürs nächste Schuljahr nur 32 Schüler angemeldet.

Ein weiteres „Sorgenkind“: Die Willi-Graf-Realschule, die an Popularität stark eingebüßt hat: Während 2004 20 Prozent aller Viertklässler dort angemeldet wurden, sank die Quote auf aktuell 13 Prozent.

Welche Veränderung sind möglich? Die Hauptschule könnte theoretisch geschlossen und eine zweite Gesamtschule eingerichtet werden, aber auch eine Gemeinschafts- oder eine Verbundschule. „Die Entscheidung fällt im Rat. Im Moment ist alles offen“, erklärte Schuldezernentin Brigitte Schwerdtfeger der WZ. Die CDU hatte sich im Vorfeld für eine zweite Gesamtschule und gegen eine Gemeinschaftsschule ausgesprochen. Diese Form wurde zuletzt von der SPD favorisiert.