„Hallo, Herr Agenda, wie geht es?“
Hans Peter Jansen, Rolf Born und andere engagieren sich seit Jahren in der Arbeitsgruppe „Jugend und Wirtschaft“.
Willich. Seit über zehn Jahren gilt das selbe Ziel: Kein ausbildungswilliger Jugendlicher in Willich soll ohne Ausbildungsstelle dastehen. Das haben sich Unternehmer, ehemalige Führungskräfte aus der Wirtschaft und Politiker im Oktober 2000 mehr als nur in die Hand versprochen. Sie gründeten die Arbeitsgruppe Jugend und Wirtschaft der Lokalen Agenda 21 der Stadt Willich. 40 Personen haben sich seitdem dort engagiert. Aktuell sind es zehn Männer und Frauen aus Wirtschaft, Schule und öffentlicher Verwaltung, unter ihnen Rolf Born und Hans Peter Jansen (Foto).
Als der Maschinenbautechniker Jansen 2001 in den Vorruhestand ging, meldete er sich auf der Suche nach einer neuen Aufgabe im Freiwilligenzentrum. „Ich war zuvor im Betriebsrat tätig, habe auch mit Jugendlichen gearbeitet und wollte meine Erfahrung weitergeben.“ Der Tipp des Freiwilligenzentrums erwies sich als goldrichtig: „Die AG Jugend und Wirtschaft war genau das, was ich gesucht hatte.“ 2005 schob Jansen dort das Pilotprogramm „Patenschaft für Ausbildung“ — kurz PfAu — an. 30 Schüler sind allein durch PfAu seit 2008 in Lehrstellen oder Schulen vermittelt worden.
Das Spektrum der Arbeitsgruppe ist noch umfangreicher: Sie führt das jährliche Bewerbungstraining an der Willi-Graf-Realschule und an der Johannesschule durch. Bisher haben 600 Schüler der neunten Klassen teilgenommen. Die AG-ler nehmen an Berufsberatungstagen in Schulen teil, vermitteln Praktikumsplätze und Betriebsbesichtigungen. Darüber hinaus hält die Gruppe unter anderem Kontakt zur Agentur für Arbeit, der Arge in Willich, IHK und zum Freiwilligenzentrum.
Hans Peter Jansen, Arbeitsgruppe
Auch wenn seine ehrenamtliche Arbeit manchmal zeitaufwendig sei, sagt er: „Ich mache das gern.“ Manches Dankeschön kommt durch die Blume. Jansen erinnert sich an eine Begegnung beim Einkaufen im Supermarkt: „Der Jugendliche wusste nicht mehr meinen Namen, sprach mich aber an: „Hallo, Herr Agenda, wie geht es? Das war schön.“