Sekundarschule mit Potenzial

Es gibt genügend Schüler für die neue Schulform, die 2013/14 kommen soll. Das besagt der aktuelle Plan Schulentwicklung.

Tönisvorst. Wenn Schulen in Schülerzahlen und Raum-Quadratmeter zerlegt werden, Statistiken in Anmeldeprognosen und Anzahl der Klassen pro Jahrgang, dann ist es wieder Zeit für den Schulentwicklungsplan (SEP).

Der aktuelle ist „anlassbezogen“, denn die Planung der neuen Sekundarschule, die ab dem Schuljahr 2013/14 in Tönisvorst startet und dann Jahrgang um Jahrgang die auslaufende Hauptschule Kirchenfeld und die Realschule Leonardo-da-Vinci ersetzt, machte den Ausblick in die Schulzukunft notwendig.

Die Kernaussage: In den kommenden Jahren stehen stadtweit ausdrücklich genug Schüler zur Verfügung. „Das Potenzial ist dauerhaft da“, sagt Bürgermeister Thomas Goßen, obwohl „die Schülerzahlen deutlich sinken werden. Der demografische Wandel ist da“.

Die Einschulungszahlen unterstreichen das. In diesem Sommer werden in St. Tönis 191 und in Vorst 53 Kinder eingeschult (insgesamt 244). Die Prognose für das Schuljahr 2017/18 lautet: 145 Kinder in St. Tönis, 43 in Vorst (gesamt: 188). Grundschul-Standorte sind nicht gefährdet, betont Goßen.

Das bekannte und vorzeitige Auslaufen der Hauptschule Kirchenfeld, die in diesem Sommer keine fünfte Klasse mehr einschulen wird, wird per Beschluss im kommenden Schulausschuss besiegelt.

Für die elf Grundschüler aus St. Tönis, die sich dort angemeldet hatten, soll versucht werden, alle Möglichkeiten in der Stadt auszuschöpfen. Der Blick richtet sich vor allem auf die Realschule vor Ort, aber auch auf die Hauptschule in Kempen.

Die neue Sekundarschule, die ab Mai in allen Grundschulen den Eltern der heutigen Drittklässler vorgestellt werden wird, soll formal als vierzügige Ganztagsschule beantragt werden. Die Stadtverwaltung geht allerdings dauerhaft von einer stabilen Dreizügigkeit aus. Das ist die gesetzlich geforderte Mindestzügigkeit der Sekundarschule.

Auch dazu eine Zahl aus dem Schulentwicklungsplan: In diesem Sommer wechseln 294 Kinder aus Vorst und St. Tönis auf weiterführende Schulen. Zuzüglich auswärtiger Schüler rechnet man mit insgesamt 330 Kindern. In fünf Jahren wird die Zahl der Viertklässler in den Tönisvorster Grundschulen auf 225 zurückgehen. Dazu rechnet die Stadt noch mit 37 Schülern von auswärts, die sich vor Ort auf Michael-Ende-Gymnasium und Sekundarschule verteilen können.