Kunstrasen für Teutonia
Der Club will die Anlage selbst finanzieren. Kosten: etwa 500 000 Euro. Zur Saison 2013/14 soll sie fertig sein.
St. Tönis. Sie sind sehr populär geworden — nicht zuletzt, weil sie auch sehr praktisch sind: Kunstrasenplätze. Man kann das ganze Jahr kicken, die Teile sind hoch belastbar und bei weitem schöner zu bespielen als die ungeliebten Ascheplätze.
Problem nur, dass diese Sportstätten teuer sind. So teuer, dass die Kommunen sie nur in begrenztem Umfang bauen lassen können. Das ist in Tönisvorst nicht anders. Aber: In St. Tönis hat man einen anderen Weg gewählt, die DJK Teutonia plant, selbst einen Kunstrasenplatz zu bauen.
„Es bleibt uns ja kaum eine andere Wahl“, sagt Vorsitzender Dirk Schreiber. „Die Stadt hat angesichts der Haushaltslage keine Möglichkeit, die vorhandene Anlage ist desolat.“ Die Enge der Trainingszeiten auf dem Ascheplatz sei drängend, der Club sei an einen Punkt gelangt, dass er eigentlich Jugendliche abweisen müsste.
Seit zwei Jahren beschäftigt sich Schreiber mit dem Thema und hat auch bereits mit der Stadt gesprochen. „Das Grundstück hinter der Jahn-Sportanlage, an der Rückseite der Schießanlage, ist als Sportstätte ausgewiesen“, sagt Schreiber. Er sehe so die Chance, dass der Verein sich attraktiver aufstelle. „Und der Fußball ist schließlich unsere größte Abteilung“,
Jetzt ist die Absichtsbekundung die eine Seite der Medaille. Doch was ist mit den Kosten? Die liegen erfahrungsgemäß bei rund 500 000 Euro. „Wir sind in der Phase der Finanzierung und der Konzept-Erstellung“, sagt Schreiber.
„Wenn man hartnäckig bleibt, gibt es Möglichkeiten.“ Will sagen: Heimische Firmen können helfen. Sei es in Form von Sponsoring oder eben auch mit Materialien. So soll das Flutlicht von örtlichen Unternehmen gebaut werden. Nicht zuletzt kann der Verein möglicherweise einen großen Batzen in Eigenleistung erbringen.
Auch mit Firmen, die solche Plätze bauen, hat Teutonia schon gesprochen. Zum Beispiel mit der, die für Borussia am Nordpark in Gladbach tätig ist. „Die Leute dort helfen uns mit ihren Kontakten“, erklärt Schreiber. Wenn alles gut läuft, könne Baubeginn im nächsten Jahr sein. Dann wäre der Platz zur Saison 2013/14 fertig.
Wie steht die Stadt zu diesem Thema? Auch hier hat’s Gespräche gegeben. Die Stadt hätte etwas von dem neuen Platz, den könnten die Schulen in jedem Fall auch nutzen. Wichtig sei es definitiv gewesen, einen solchen Platz in der Nähe der heimischen Anlage zu haben. „So könnte man die Umkleiden weiter nutzen. Müsste man die noch mit bauen, würde es noch viel teurer.“
Auch bei der Fußball-Abteilung freut man sich: „Wir unterstützen das Projekt nach Kräften“, sagt Abteilungs-Chef Markus Hagedorn.