Seniorenbüro klagt über fehlende Unterstützung
Christiane Pohl vom Verein „Alter-nativen“ fürchtet, dass Zuschüsse gekürzt werden könnten.
Tönisvorst. Es war schon so allerlei Frust raus zu hören, als vor dem Ausschuss für Jugend, Soziales und Sport die Vorsitzende Christiane Pohl (Foto) ihren Verein des "Alter-nativen Seniorenbüros" vorstellte.
Der Trägerverein, der im Auftrag der Stadt seit 1994 aktive Seniorenarbeit leistet, erhofft sich seit längerem eine größere Unterstützung. Christiane Pohl im Ausschuss: "Es gibt bei mir eine gewisse Müdigkeit, Briefe an die Verantwortlichen zu schreiben und darauf dann keine Rückmeldungen zu bekommen."
Ob dies für sie oder den Verein Konsequenzen habe, darauf wollte sie sich am Donnerstag auf WZ-Nachfrage nicht festlegen. "In diesen Tagen finden noch Gespräche mit der Sparkassenstiftung statt, dann sehen wir weiter." In der Sitzung appellierte die Vorsitzende an den Stiftungsgeber, auf keinen Fall die Zuschüsse zu kürzen, denn das könne das Aus für den Verein bedeuten.
Christiane Pohl nannte die vielfältigen Aktivitäten, angefangen von den geselligen Unternehmungen über die verschiedensten Kurse, Computerlehrgänge bis hin zur "Zukunftswerkstatt", in der unter anderem Menschen über 55 Jahre ihre Fähigkeiten untereinander austauschen und sich so gegenseitig helfen. Die Zusammenarbeit mit anderen sozialen Verbänden und Vereinigungen bezeichnete sie als gut.
"Wir würden gerne etwas mehr Platz haben", erbat sich Christiane Pohl etwa für die Computer-Kurse. Der Verein habe schon mehrere Vorschläge dazu gemacht: "So haben wir uns mehrmals bemüht, dass wir eventuell in der alten Grundschule am Kirchplatz gemeinsam mit anderen Verbänden etwas Neues aufbauen." Auch hier sei eine positive Rückmeldung der Verwaltung ausgeblieben. "Aber vielleicht will die Stadt die Altenarbeit lieber selbst machen." Pohl äußerte aber Zweifel, dass dies "für die Stadt kostengünstiger ist".
Für die FDP stellte Birgit Koenen die wichtige Arbeit des Vereins heraus: "Dies kann man nur im höchsten Maße loben." Ausschuss-Vorsitzender Helmut Drüggen sprach von einer vielleicht intensiveren Sponsorensuche, um an zusätzliche Gelder zu kommen.