Sommer verbreitet Feierlaune

Sonne an und den Spot auf Menschen gerichtet, denen in dieser Woche Besonderes passierte.

Willich/Tönisvorst. Perfekte Bedingungen bei den Schlossfestspielen. Peter Pan spielte am Sonntag vor voller Tribüne. Unter den Zuschauern war übrigens der 10 000. Besucher der Schlossfestspiele in diesem Jahr.

Pardon, wir reden von einer Besucherin: Wiebke Braun (10) aus Krefeld wurde reich beschenkt und ist als Besucherin dank einer Premiereneinladung schon für die nächste Spielzeit „gebucht“.

Mittagshitze und Feierstunde in der Johannesschule, aber die Gäste können nicht miteinander anstoßen, weil der Getränkehändler die Gastgeber im Stich gelassen hat. Christian Stapf, Konrektor und erster Redner für die zu verabschiedende Crew aus dem Kollegium, nimmt’s gelassen.

Die Johannesschule sei schließlich dafür bekannt, Probleme zu lösen, wenn sie sich stellen. Und so zog er die Laudatio vor, hielt die Türen zum Catering im Blick und ließ, nachdem ein Korken hörbar knallte, Sekt und Selters zwischendurch servieren. Das ist die Gelassenheit, wie man sie in Führungspositionen braucht.

Bleiben wir in Anrath, auch in der Johannesschule, aber nicht nur dort. Die WZ hatte zum Abschied von Karin Kirchmair-Brenner Wegbegleiter gebeten, Typisches zu Kirchmair-Brenner zu sagen. Da durfte auch Astrid Kampmann nicht fehlen, Chefin des benachbarten Lise-Meitner-Gymnasiums.

Das versprochene Zitat kam — gegen alle Gewohnheit — nicht pünktlich. Das „Sorry!“ für die verspätete Lieferung kam von Astrid Kampmann höchstpersönlich: Sie hatte das Telefonat mit der Redaktion vor den Zeugniskonferenzen nicht mehr geschafft.“ Das verstehen wir doch.

Und deshalb liefern wir um der Vollständigkeit willen ihren Kommentar zur Kollegin nach: „Sie setzt sich beharrlich und auch gegen Widerstände für ihre Schule ein. Mit ihr ließ sich Vieles unkompliziert auf dem „kleinen Dienstweg“ regeln. Sie hat den Blick für das Wesentliche.“ So, nun steht auch das in Kirchmairs Abschlusszeugnis.

In der NRW-Broschüre „Offene Gartenpforte 2013“ ist auch der Naturerlebnisgarten im Neersener Schlosspark aufgeführt. Dort fand bekanntlich gestern ein „Tag der offenen Gartenpforte“ statt. In besagte Broschüre hatte sich allerdings ein lustiger Tippfehler eingeschlichen: Bei dem im Heft beworbenen Neersener „Zeckenpfad“ handelt es sich vielmehr um einen Heckenpfad. . .

Das ist äußerst beachtlich: Wolfgang Schouten (Foto links), Tönisvorster Ordnungsamtsleiter und Hobby-Moderator hat kräftig abgenommen. Hatte der Stadtflüsterer an dieser Stelle vor einiger Zeit noch geunkt, Schouten wolle sich bei „Wetten, dass. . .?“ als Ersatz für Cindy von Marzahn bewerben, muss er zurückrudern.

Wolfgang Schouten könnte, so wie er sich derzeit präsentiert, gleich Markus Lanz ablösen. Ehrlich. Und wer ihn als Moderator bei „Kempen Klassik“ an diesem Wochenende erlebt hat, wird das bestätigen. Ehrlich!

Wir geben eine berechtigte Frage in einem Leserkommentar weiter, der sich online auf die Fenster-Aktion des Werberings St. Tönis vor einer Woche bezog, mit dem die Geschäftsleute plakativ unter anderem auf den zunehmenden Beratungsklau der Kundschaft eingingen.

„Seit zwei Tagen denke ich darüber nach, wieso auch die Frisörgeschäfte sich an dieser Aktion beteiligt haben: wie kann man sich die Haare online schneiden lassen?“ Bis es darauf eine plausible Antwort gibt, könnte der Stadtflüsterer schon graue Haare haben.

Das fällt jetzt in die Kategorie gesagt — getan. Die Rede ist von der Tönisvorster Apfelkönigin Annica Lambertz. Die hatte in der WZ gelesen, dass am St. Töniser Obsthof eine Straußenwirtschaft eröffnen soll. In dem Artikel stand: „Vielleicht schaut die Apfelkönigin ja mal vorbei.“ „Klar doch, sagt die junge Frau. „Ist schon vereinbart.

Wir bleiben noch einen Augenblick bei der jungen Frau. Als die vom Bürgermeister zur Apfelkönigin gekürt wurde, gab’s ein Blitzlichtgewitter der anwesenden Fotografen. Und einen ob des wunderbaren Kleides passenden Spruch eines Fotografen: „Herr Bürgermeister, nehmen Sie die Braut ’mal in den Arm.“

So, jetzt in die Rubrik „Kurz berichtigt“ und „ist das peinlich“. Was war passiert? Da hatte der WZ-Berichterstatter vom Schützenfest-Montag in Willich berichtet. Und geschrieben, die schottische Kapelle habe das Stück „Highland Cathedral“ gespielt. So weit so richtig. Die Bemerkung, dass die Kölner Band „De Höhner“ daraus die Stadion-Hymne für den FC Köln gemacht habe, war nun wirklich daneben.

„Bei „Highland Cathedral“ handelt es sich nicht um die Hymne „Mir stonn zu dir, FC Kölle“ sondern um „Du bes die Stadt“ von den Bläck Fööss. Da sagt User Conny, während dem Autor des Artikels die Schamesröte ins Gesicht steigt. Ihm fällt dabei eine Textzeile des Kölner Sängers Bernd Stelter ein: „Mahatma Glück, Mahatma Pech, Mahatma Ghandi.“

Und noch eine Korrektur. Da hatte die WZ ein Foto in den falschen Text gesetzt. Das Bild war beim Spielverein in Vorst entstanden und war in den Bericht über ein Benefizturnier in Anrath geraten. Darauf hatte Helmut Loyen vom SV Vorst ganz nett aufmerksam gemacht. Das hatte die WZ auch brav korrigiert und dabei Herrn Loyen flugs zum 1. Vorsitzenden des SV gemacht. Das ist er aber nicht, sondern Geschäftsführer. Vorsitzender ist Michael Nöhles. Wenn aber auch einmal der Wurm drin ist . . .

Mit Speck fängt man ja bekanntlich Mäuse. Und Wähler mit Berliner Ballen? Beim Berliner Nachmittag auf dem Borghof in Unterschelthof konnten Besucher mal die CDU anbeißen. Deren Bundestagsabgeordneter Uwe Schummer verteilte mit dem Tönisvorster CDU-Chef Michael Höhn beschriftete Berliner Ballen.

Auf dem Ballen war eine Glasur aus Schokolade mit den drei Partei-Buchstaben. Schatzmeister Maik Giesen hatte die Überraschung bei einer St. Töniser Bäckerei anfertigen lassen. Eines sollte man bei diesem süßen parteiischen Naschwerk in diesen heißen Wahlkampftagen aber bedenken: Liegt die Glasur zu lange in der Sonne, schmilzt sie.