SPD: Alexander Oerschkes zieht sich aus Politik zurück
Grund sind große Probleme mit seinem Betrieb.
Willich. Alexander Oerschkes, SPD-Bürgermeister-Kandidat bei der Kommunalwahl 2009, ist von allen politischen Ämtern zurückgetreten. Die Wirtschaftskrise habe seinen Bäckereibetrieb in aller Härte getroffen, er müsse sich jetzt zu 100 Prozent darum kümmern, heißt es in einer Presseerklärung.
Im Gespräch mit der WZ wird Oerschkes konkreter: "Ich habe Ende Januar zwölf Mitarbeiter entlassen müssen und werde im Laufe des Jahres drei von sechs Filialen schließen. Das tut mehr weh als die Wahl-Niederlage gegen Josef Heyes." Denn die meisten der Betroffenen habe er auch selbst ausgebildet. In dieser Situation brauche er alle Kraft zum Wohle seiner Familie und seiner übrigen 25 Beschäftigten. Auch den Vorsitz der St.Sebastianus-Bruderschaft Anrath legt er deshalb nieder. Ein Sanierungsberater hilft ihm bei der Rettung seines Betriebes.
Der Ortsvereinsvorsitzende der SPD, Jürgen Hansen, sowie Fraktionschef Bernd-Dieter Röhrscheid dankten Oerschkes für sein Engagement. Sie hätten vollstes Verständnis für die Entscheidung. "Auch für uns kam sie überraschend", sagt Röhrscheid. Über die Nachfolge würden Partei und Fraktion in aller Ruhe beraten.