Tönisvorst: Nachsitzen für das neue Programm der Partei
Mit Hochdruck und einer Sondersitzung will CDU-Chef Geulmann sein Arbeitsprogramm umsetzen.
Tönisvorst. Nein, die Lust ihm nicht vergangen. Ganz und gar nicht. Im Gegenteil: "Im Moment läuft alles sehr harmonisch ab", sagt Jörg Geulmann, seit kurzem CDU-Vorsitzender in Tönisvorst. Und legt sogar nach: "In der Partei ist ein schönes Arbeiten angesagt."
Man nimmt’s ihm ab. Obwohl der Mann neulich fast Opfer seines eigenen Tempos geworden wäre. Bei der letzten Vorstandssitzung der Union stellte Geulmann sein Arbeitsprogramm vor. Das war sorgsam auf zwölf Seiten ausgearbeitet. "Ich wollte das engagiert diskutierten", erklärt der Neue. Das wollten aber nicht alle. Jedenfalls nicht mehr an diesem Abend. Weil der schon fortgeschritten war, wollten doch einige Teilnehmer schon nach Hause.
Das wiederum war mit Jörg Geulmann so ohne Weiteres nicht zu machen. "Ich wollte das jetzt schnell umsetzen", schildert er die Situation. "Und es wäre mir auch egal gewesen, wenn die Sitzung mal bis nach 23 Uhr gedauert hätte." Kurz, es gab einen Kompromiss: Für den morgigen Mittwoch wurde eine Sondersitzung des Vorstandes vereinbart.
Böse Zungen hatten schon darüber gelästert, dass der neue Parteichef von der Fraktionsspitze ausgebremst worden sei. Und er habe auch schon Frust-Tendenzen gezeigt. "Davon kann keine Rede sein", sagt Geulmann und lacht.
Was steht denn im Programm drin? Es ist größtenteils identisch mit dem Wahlprogramm der CDU, einsehbar auf der Homepage der Partei. Darin sollen die Leitpunkte der Politik bis zum Jahr 2014 festgelegt werden.
Unter anderem geht es um die Kinderfreundlichkeit der Stadt, ein attraktives Schulangebot, ein gutes Sozialangebot, die Sicherheit, Lebensqualität und Zukunftfähigkeit sowie gute Bedingungen für die Wirtschaft.
Einzelheiten will der Parteichef bekanntgeben, wenn denn alles verabschiedet ist. "Bisher gab’s aber keinen Widerspruch", verrät Jörg Geulmann.