Willich/Tönisvorst: Messe-Besuch für die Bildung
Schule: Was gibt es Neues im Bereich Lernen und Lehren? Für einen Tag auf der „didacta“ in Köln haben etliche Lehrer aus Tönisvorst und Willich Sonderurlaub beantragt.
Willich/Tönisvorst. Wer wissen will, was Sie oder Er im nächsten Mode-Herbst/Winter tragen muss, um in zu sein, der informiert sich auf Haute-Couture- oder Prêt-à-porter-Schauen.
Bildung ist auch in. Wer wissen will, wie und womit es sich in Zukunft gut lernt und lehrt, informiert sich auf der didacta. Die fünftägige Bildungsmesse findet Mitte März in Köln statt. Dort ist alles vertreten, was mit Bildung und Erziehung zu tun hat. Schulbuch-Verlage beispielsweise. Oder Lernsoftware-Entwickler.
Die Messe richtet sich an Fachleute, an Lehrer und Erzieher, aber auch an Privatleute, an Eltern oder Schüler, die sich aus erster Hand über die Vielfalt an Bildungsangeboten informieren lassen wollen. Die didacta zieht - weil so nah - viele Interessenten vom Niederrhein an. Monika Röttsches, Leiterin der Realschule Tönisvorst, hat mehrere Anträge aus dem Kollegium auf Sonderurlaub auf dem Schreibtisch.
Röttsches wird sich ebenfalls umsehen und beispielsweise "über digitale Boards informieren". Weil ihre Realschule eines bekommen werde, wolle sie sich damit beschäftigen. "Als Mathematik-Lehrerin werde ich mir auch neues Fördermaterial ansehen." Fachliteratur interessiert sie ebenfalls. "Mit dem Trolli werde ich aber nicht hinfahren - Geschenke und Materialproben gibt’s nicht mehr." Nach dem Messebesuch werde es unter Fachkollegen einen Informationsaustausch geben.
Einen Tag wird auch Winfried Harking von der Schiefbahner Willi-Graf-Realschule auf der Kölner Messe verbringen. Der Lehrer für Technik, Informatik, Mathematik und Physik will früh unterwegs sein, um möglichst viele Gespräche führen zu können. "Ich erhoffe mir fundierte Informationen, will mir ein Bild von brauchbarer Literatur zum Thema Informatik machen." Als Techniklehrer interessieren ihn auch "Steuerungsmodelle".
Dafür will er Stände von Lego, Fischertechnik oder Fau ansteuern. Harking schätzt den Austausch mit Verlags-Mitarbeitern vor Ort über Schulbücher: "Man kann anmerken, was geht oder was nicht geht." Da unterscheiden sich Bildungs- überhaupt nicht von Modefragen.