St. Bernhard-Gymnasium: Forschen und genau hinsehen
Einsatz „gegen das Vergessen“ ist besonders wertvoll.
Willich. In Schiefbahn freut man sich über Platz eins. Schüler des St. Bernhard-Gymnasiums haben sich zunächst mit ihrer Recherche zu den Schicksalen von vier während der Gewaltherrschaft der Nationalsozialisten deportierten und ermordeten Kindern aus Willich gegen das Vergessen stark gemacht. Stadtarchivar Udo Holzenthal hat den Rechercheweg der Schüler um Lehrer Bernd-Dieter-Röhrscheid begleitet.
Mittlerweile sind 25 Stolpersteine im Stadtgebiet verlegt worden. Der Künstler Gunter Demnig hat sie vor den Wohnhäusern der deportierten jüdischen Familien in Willich eingelassen. Im Dezember 2012 nahmen 23 Verwandte der 1941/42 deportierten Juden an der Verlegung der Steine teil. Sie reisten aus Australien, den USA, England, Schweden und aus Israel an. Das sei sehr bewegend gewesen, erzählt eine St. Bernhard-Schülerin.
„teutolab — Chemie“, das Experimentier- und Mitmachlabor für Grundschulkinder, das Oberstufenschüler am Michael-Ende-Gymnasium in St. Tönis betreuen, ist mit dem zweiten Preis ausgezeichnet worden. In vier Jahren haben mehr als 1200 Grundschüler unter Anleitung der Gymnasiasten Alltagsexperimente durchgeführt, lernten etwa Zitronensaft als Batteriesäure kennen. Projekt-Ziel ist es, das Interesse der Grundschüler an Naturwissenschaften und die Vermittlungskompetenz der Oberstufenschüler zu wecken. Projektlehrer sind Thomas Zöllner und Anja Porrmann.
Die MEG-Schüler wissen aus der Praxis: „Die Grundschüler sind sehr neugierig.“
„Alk macht hohl“ — der Slogan ist vielen Schülern weiterführender Schulen im Kreis ein Begriff. Das drittplatzierte Projekt des Berufskollegs Viersen (Höhere Berufsfachschulklasse für Gesundheit und Soziales) trägt seit Jahren das Problem übermäßigen und gefährlichen Alkoholkonsums in die Klassen. Die Schüler sensibilisieren vor der Karnevalszeit mit Vorträgen gezielt in den achten Klassen. Sie erstellen Material und Plakate. Susanne Rosen (Kinder- und Jugendschutz der Stadt Viersen) unterstützt sie. Die Berufskollegschüler appellieren an ihre Altersgenossen, Maß zu halten, ohne zu moralisieren. Sie erschreckt, „dass viele Jugendliche Alkohol von ihren Eltern bekommen“. Ree