St. Tönis im besten Licht

Die verkaufsoffene Innenstadt war am milden und regenfreien Freitagabend gut besucht. Händler und Gastronomie waren zufrieden.

Foto: Friedhelm Reimann

St. Tönis. „Wir haben alles richtig gemacht“, meinte Stefan Robben am Freitag auf die Frage nach den ersten Eindrücken des Werberingvorsitzenden zur St.Töniser Lichternacht. Er hatte recht. Nachdem die vergangenen Lichternächte mit Regen einhergingen, passte an diesem dritten Novemberabend alles: milde Temperaturen, kein Tropfen von oben.

Das zog eine Menge Kunden in die Innenstadt. Sie erfreuten sich nicht nur an der Illumination, sondern strömten auch in die Geschäfte. Dort hielt man an diesem verlängerten Verkaufsabend so manches Schnäppchen bereit.

Etwas traurig waren Besucher, weil der Mittelpunkt der Fußgängerzone — das alte Rathaus — nicht illuminiert werden konnte.

Das Gerüst, das für die Aufarbeitung der Rathausuhr aufgebaut war, machte hier einen Strich durch die Rechnung. „Müssen die ausgerechnet jetzt so ein Gerüst aufbauen?“, hörte man mehr als einmal. Die meisten wussten zu dem Zeitpunkt nicht, warum das Gerüst überhaupt stand. „Das Zifferblatt ist nicht mehr lesbar? Ist mir gar nicht aufgefallen“, war eine Feststellung.

Stefan Robben, Vorsitzender des Werberings St. Tönis, über Wetter und Atmosphäre der Lichternacht

Auch wenn das Rathaus nicht beleuchtet war, die Hochstraße und die angrenzenden Straßen waren es umso mehr. Hier beleuchteten gleich mehrere Strahler eine Fassade, dort schickten LED-Scheinwerfer ihr Licht senkrecht eine Wand hoch. Einige wechselten sogar ihr Licht.

Was insbesondere am Büro der Grünen zu einem netten Farbenspiel führte. Denn die Scheinwerfer leuchteten gelb — FDP-gelb. Ob sich der Lichtkünstler dabei mit Blick auf Jamaika etwas gedacht hat?

Gut besetzt die Außengastronomie, die sich an dem Freitag noch einmal richtig lohnte. Auf dem Rathausplatz bildeten sich lange Schlagen vor dem Bratwurststand. Etwas schneller ging es am Bierpavillon des Round Table.

Wer auf dem Weg dorthin die Augen offen hielt, dem werden kleine Kistchen aufgefallen sein, die Passanten an ihren Jacken trugen. Mit der Silhouette von St. Tönis - und beleuchtet. Diese bot der Förderkreis des katholischen Gemeindezentrums Marienheim an. Verbunden mit einer kleinen Spende fürs Martinskomitee.

Dies alles waren auch Mosaiksteinchen, die zu den zufriedenen Gesichtern beim Werbering führte.