St. Tönis: Verzögerung beim Bau der Mensa nicht auszuschließen

SPD fordert wegen Michael-Ende eine Sondersitzung des Schulausschusses.

St.Tönis. "Mit der Antwort kann ich mich überhaupt nicht zufrieden geben." In der Ratssitzung war SPD-Fraktions-Geschäftsführer Hans-Joachim Kremser sichtlich verärgert. Die Sozialdemokraten wollten von der Verwaltung Auskünfte über die Mehrkosten und die Verzögerungen beim Bau der Mensa des Michael-Ende-Gymnasiums bekommen. Da die Anfrage nicht zufriedenstellend beantwortet wurde, verlangte Kremser eine Sondersitzung des Fachausschusses.

Presseberichten und SPD-Recherchen zufolge sollen durch zusätzliche Mängel und Entwässerungsarbeiten Mehrkosten von rund 100.000 Euro entstanden sein. Darüber hinaus hatten Verantwortliche der Verwaltung davon gesprochen, dass der ursprüngliche Fertigstellungstermin, zum Ende der Herbstferien, nicht eingehalten werden kann. Franz-Josef Semnet vom Gebäudemanagement bei einem Ortstermin vor einigen Wochen: "Wir werden erst Anfang 2010 mit der Mensa fertig sein."

Weder den Termin der Fertigstellung noch die Höhe der Mehrkosten nannte die Verwaltung bei der Beantwortung der Anfrage. Mitgeteilt wurde lediglich, dass, um Überflutungen der Mensa zu vermeiden, ein neues Entwässerungssystem geplant und installiert werden musste. Dadurch hätten sich Mehrkosten auch bei der Dachentwässerung und bei "Teilsanierungen im Bereich der Schulhofflächen" ergeben.

Der Ausführungszeitraum sei durch den zusätzlichen Planungsaufwand sowie durch die Ausschreibungsverfahren vorgegeben. Außerdem sei noch eine Gestaltungsabstimmung bei der Fassade notwendig geworden. Zusammengefasst kommt die Verwaltung zu dem Schluss: "Weitere zeitliche Verzögerungen sind auf Grund der umfangreichen Zusammenhänge bei dieser Baumaßnahme leider nicht auszuschließen." Ob und wann es zu einer Sondersitzung kommt, bleibt abzuwarten.