Willich: Warten auf Wasserturm

Die Firma Paschertz hat viele Baustellen – nicht nur in Willich. Dabei gibt es teilweise Verzögerungen.

Willich. Wasserturm im Stahlwerk Becker, Hubertuszentrum in Schiefbahn, Haus Grootens am Kaiserplatz - die Firma W.Paschertz hat in der Stadt Willich viele offene Baustellen. Doch die Großprojekte scheinen nicht so recht voran zu kommen. Zumindest ist nach außen hin kein Fortschritt zu erkennen. Nach Auskunft von Firmenchef Christian Paschertz täuscht dieser Eindruck aber gewaltig.

"Die Konzeptionen sind fertig, und die Bauanträge werden von der Stadt Willich zur Zeit geprüft und bearbeitet", berichtet Paschertz zum Stand seines Projektes "Ginkgo Parque" in Schiefbahn: "Wir arbeiten zurzeit an der technischen Seite - für Tiefgarage, Zufahrten und das Heizungskonzept".

Das Unternehmen verfolge auf dem Gelände des gescheiterten Hubertuszentrums das Ziel, förderfähige Energie-Effizienz-Häuser zu errichten. "Als langfristiger Werterhalt einer Immobilie ist das heute Standard", erklärt Firmen-Geschäftsführer Paschertz.

Die Arbeiten werden noch einige Wochen dauern, Interessenten könnten sich aber schon bewerben: "Wir haben knapp 35 Vormerkungen, konnten aber bislang nichts weiter machen, weil das Bebauungsplanverfahren erst abgeschlossen werden musste." Bis Ende des Jahres werde es Exposés auf die Internet-Seite des Bauunternehmens geben. Im Laufe des nächsten Jahres könnte es dann an die konkrete Umsetzung gehen.

Insgesamt sei 2009 bislang von Vorbereitungen geprägt, sagt Paschertz. "Das Projekt Wasserturm im Stahlwerk Becker verschiebt sich nach hinten, weil die Detailplanungen umfangreicher sind und intensiver betreut werden müssen, als ich es geplant hatte", räumt er ein. Ursprünglich sollte Baubeginn schon im vergangenen Sommer sein, jetzt ist von "spätestens Anfang 2010" die Rede.

Auf der Prioritätenliste nach hinten gerückt sind Um- und Ausbaupläne am Haus Grootens. Was unter anderem damit zusammen hängt, dass die ganze Planung am Kaiserplatz nicht recht von der Stelle kommt.

Außerdem gibt es neben den Willicher Paschertz-Projekten - "wir bauen derzeit auch Einfamilienhäuser in Wekeln VIII" - noch etliche in anderen Städten: Im Krefelder Bereich Breitendyk sind 50 Prozent der Häuser verkauft, die Arbeiten haben begonnen. In Korschenbroich bebaut Paschertz mit einem Partner in Kürze ein rund 5000 Quadratmeter großes Areal. Bereits im Bau sind auch mehrere Einfamilienhäuser in Düsseldorf.

"Ein sehr interessantes Projekt ist zudem der Umbau des alten Amtsgerichts in Dülken zu acht Eigentumswohnungen", schildert Paschertz. Hier seien 50 Prozent der Wohnungen vermarktet. Da es sich um ein denkmalgeschütztes Gebäude handele, könne er erst anfangen zu bauen, wenn alle Einheiten verkauft seien.

Das gleiche gelte für eine denkmalgeschützte Hofanlage im Norden Kölns. "Interessenten für solche Objekte sind überwiegend Kapitalanleger, die die Wohnungen verkaufen", erläutert Christian Paschertz.