Stadtgeflüster aus Willich und Tönisvorst Hohes Lob und große Pläne
Willich/Tönisvorst · Der Stadtflüsterer blickt auf die Grundsteinlegung an der Kuhstraße in Vorst und nette Worte von höchster Stelle für Willich.
Also das muss man erst einmal sacken lassen. Ursula von der Leyen, seit dem 1. Dezember 2019 Präsidentin der Europäischen Kommission, zuvor Bundesverteidigungs- und überhaupt allgegenwärtige Ministerin, kennt Willich. Sie muss es gut, wenn nicht sogar sehr gut kennen. Jedenfalls eröffnet sie, wie nicht nur der Stadtflüsterer seit dem CDU-Neujahrsempfang in Neersen weiß, ihr Glückwunschschreiben zum 50. Geburtstag der Stadt mit den Worten: „Willich lebt wie kaum eine andere Stadt den europäischen Gedanken“. Das geht doch runter wie Öl, oder? Bei aller Bescheidenheit: Ob es stimmt? Aber wenn nicht Frau von der Leyen, wer sonst sollte das gesamteuropäisch besser beurteilen können? Also lassen wir die europäische Lobeshymne stehen und freuen uns weiter über Sätze wie „Willich beweist jeden Tag ganz selbstverständlich, wie Grenzen Menschen verbinden statt zu trennen.“ Hat man die Zusammenführung der vier Gemeinden je inniger umschrieben gelesen? Der Stadtflüsterer jedenfalls ist beeindruckt. Und gespannt, ob Bundestagsabgeordneter Uwe Schummer vielleicht auch noch ein paar Glückwünsche von Kanzlerin Angela Merkel an den Niederrhein bringt.
Sternsinger brachten Segen in die Gottfried-Kricker-Schule
Segenswünsche brachten in den vergangenen Tagen die Sternsinger an die Haustüren. Sie zogen in Willich und Tönisvorst durch die Gemeinden und sammelten Spenden für Kinder im Libanon. Am ersten Schultag nach den Weihnachtsferien segneten sieben bei dieser Aktion beteiligte Anrather Schülerinnen und Schüler auch die Gottfried-Kricker-Schule. „Wir kommen daher aus dem Morgenland, wir kommen geführt von Gottes Hand ...“ trugen sie singend vor und schrieben das Segenszeichen 20*C+M+B+20 neben das im vergangenen Jahr erstellte neue Schulkreuz. Gemeinsam mit Stephanie Graßhoff, Gemeindereferentin der GdG Willich, und mit dem neuen Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Anrath-Vorst, Martin Gohlke, waren zudem alle Schülerinnen und Schüler sowie das ganze Team eingeladen mitzufeiern. Viel steht in diesem Jahr in der Grundschule auch noch an: Highlight wird das Zirkusfest im Mai sein, bei dem alle Kinder getreu dem Schulmotto „Hand in Hand“ drei Zirkusvorstellungen auf die Beine stellen werden.
Freiwilligen-Zentrum hat
einige „offene Stellen“
Auf die Beine stellen will auch das Freiwilligen-Zentrum das ganze Jahr über neue Projekte oder Hilfe. Es sucht Menschen, die sich in verschiedenen, interessanten Projekten ehrenamtlich einbringen möchten. Aktuell für das Repair Café, das sich einmal monatlich in der Begegnungsstätte Schiefbahn im Leuchtturm trifft, Elektriker, Radio- und Fernsehtechniker und handwerklich begabte Menschen. Eine Grundschule wünscht sich Unterstützung in der Kinderbetreuung, beim Spielen, kreativ sein und den Hausaufgaben. Eine Begegnungsstätte wünscht sich außerdem Team-Verstärkung für verschiedene Angebote, zum Beispiel Unterstützung für die Teams der Fahrrad- und Theatergruppe, für das Team Gedächtnistraining, Ausflüge und Reisen und das Team Marktfrühstück. Weitere Angebote gibt es im Freiwilligen-Zentrum an der Hochstraße 67 oder auf der Homepage:
Grundsteinlegung an der Kuhstraße Vorst
Seit November laufen die Bauarbeiten an der Kuhstraße in Vorst. Auf dem Grundstück der katholischen Pfarrgemeinde St. Godehard, rund um das ehemalige Pfarrhaus herum, sollen in einer Eigentümer- und Bauherrengemeinschaft mit der GWG zwei Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 17 Wohnungen errichtet werden. Durch den Umbau des alten Pfarrhauses entstehen zusätzlich vier große Wohnungen. Sieben der 21 Wohnungen sind öffentlich gefördert und für Mieter mit Wohnberechtigungsschein gedacht. Das neue Pfarrbüro wird im Erdgeschoss des Neubaus an der Kuhstraße untergebracht. Bis zum Einzug dauert es noch. Aber gefeiert wird schon ein wenig: Nächste Woche Donnerstag ist Grundsteinlegung.
„Platt kalle“ mit
Ortwin und Ulli
Bewegen wir uns von Vorst nach St. Tönis. Der Heimatbund veranstaltet am Donnerstag, 16. Januar, wieder einen „Stammdösch-Vertäll“. „Wir treffen uns um 18 Uhr im Heimathaus Antonius, Antoniusstraße 6. Hier kann jeder mal wieder nach Herzenslust „Platt kalle“, mitreden, alte Geschichten erzählen oder einfach nur mal zuhören. Auch wenn jemand einige Grundlagen unserer Mundart lernen möchte, ist er hier genau richtig“, sagen Ortwin Dühring und Ulli Triebels, die sich auf ihre Gäste freuen.