Handball Vorst folgt St. Tönis in der Abstiegsrelegation

Vorster Handballer spielen gegen Unitas Haan um den Klassenerhalt in der Verbandsliga.

Der TV Vorst trifft am Samstag im ersten von zwei Relegationsspielen auf Unitas Haan.

Foto: Bischof, Andreas (abi)

Die Handballer am Niederrhein machen Urlaub, gehen auf Mannschaftsfahrt nach Mallorca oder kurieren die Blessuren einer anstrengenden Saison aus. Nicht so beim TV Vorst, der am Samstag um 20 Uhr in der Rudi-Demers-Halle gegen die DJK Unitas Haan das erste von zwei Relegationsspielen um den Klassenerhalt in der Verbandsliga ausspielt. Was die Ortskonkurrenz aus St. Tönis von der Turnerschaft im Mai letzten Jahres in zwei hitzigen Spielen geschafft hat, müssen nun die Vorster Handballer wiederholen, sonst droht der schwere Gang in die Landesliga.

Selbst St. Tönis drückt dem Stadtrivalen die Daumen

Selbst der nicht so beliebte Liga-Konkurrent aus St. Tönis, in Person von Trainer Zoran Cutura, drückt die Daumen: „Was wäre die Verbandsliga ohne die Vorster und das Tönisvorster Stadtderby. Meine Jungs freuen sich das ganze Jahr auf die beiden Spiele gegen Vorst. Wir haben es damals geschafft, nun sind sie an der Reihe.“

Seit vier Wochen bereitet sich die Mannschaft des scheidenden Trainers Dominique Junkers auf die beiden Abstiegsspiele vor, doch das nicht ohne Hürden. Zunächst konnte Unitas Haan keine Halle anbieten, flugs wurde zwischen beiden Vereinen das Heimrecht getauscht. Dann mussten die Vorster die geplante Mannschaftsfahrt für den 1. Juni stornieren, weil Haan nicht bereit war, das Spiel früher auszutragen. Ob nun am 1. Juni um 16 Uhr in Haan tatsächlich gespielt wird, steht aber immer noch in den Sternen. Letzte Absprachen werden noch getroffen. Ganz uneigennützig war der Handball-Vorstand des TV Vorst in Person von Thorsten Zimmermann aber nicht.

Denn zwei Stunden vor dem Abstiegshit trägt die zweite Vorster Mannschaft das Bezirksliga-Spitzenspiel gegen den Turnklub Krefeld aus. Sollte Vorst gewinnen, so schnappen sie dem Tabellenführer SSV Gartenstadt am letzten Spieltag, wegen des besseren direkten Vergleichs, die Meisterschaft und den Aufstieg in die Landesliga aus der Hand.

Der SSV muss tatenlos zusehen, hat seine Saison schon beendet. Trainer Junkers sagt: „Wir würden natürlich gerne vom Aufstiegserfolg der zweiten Mannschaft profitieren und den Elan mit in unser Spiel nehmen. Zudem hoffe ich, einige Spieler aus der Zweiten einsetzen zu können.“

Denn mit Tim Nilles, Johannes Müller und Marvin Rassmann fehlen drei Spieler aus dem Kader der ersten Mannschaft auf jeden Fall im entscheidenden Duell. Das Team von Unitas Haan II ist zudem der große Unbekannte. Videos gibt es nicht, den Relegationsgegner zu beobachten, war nicht möglich, weil die Vorster zeitgleich spielen mussten.