T-Shirt-Wetter zum Stahlwerk-Fest

Der Besuch von Konzerten und Ausstellungen war top in diesem Jahr.

Foto: Lübke, Kurt (kul)

Willich. Gabriele Rogahn, neu im Werbering-Vorstand, gab sich auf dem Stahlwerk-Fest poetisch: „Der Werbering ist wie ein neues Schiff mit einem neuen Kapitän und einer guten Mannschaft, das jetzt einfach nur genügend Wind in den Segeln braucht.“ Dieser „Wind“ war beim Stahlwerk-Fest das traumhaft schöne Frühlingswetter. Es sorgte für gute Laune bei den vielen Besuchern.

Foto: Kurt Lübke

Der „Kapitän“, Werbering-Vorsitzender Christoph Smeets, war vor allem mit den Veranstaltungen im Zelt überaus zufrieden: Am Samstag hörten sich 1200 Fans die Band Booster an.

Herrlich entspannte Besucher in T-Shirts: Das Stahlwerk-Fest fühlte sich im März wie ein Sommerfest an.

Bernd Hitschler-Schinhofen, Geschäftsbereichsleiter Kultur in der Willicher Stadtverwaltung, und sein Team saßen im schattigen Gründerzentrum, während die Menschen draußen die kräftigen Sonnenstrahlen genossen. „In den vergangenen Jahren war drinnen immer der bessere Platz“, sagte Hitschler-Schinhofen und bezog sich aufs Handschuh- und Regenschirmwetter der Vorjahre.

Stefan Berben, Vorsitzender des Tennis-Clubs Schiefbahn, hielt nichts von falscher Bescheidenheit: Vom „schönsten Club am Niederrhein“ war da die Rede. Wer sich spontan zu einer Mitgliedschaft entschied, sparte den halben Jahresbeitrag.

Fast alle Auftritte hatten etwas mit Sport und Bewegung zu tun. Dafür sorgten Akteure wie „MrsSporty“ oder „Halle 22“. Schräg gegenüber umwarb das Tambour- und Fanfarencorps St. Sebastianus Willich neue Mitglieder: „Wir suchen Kinder, aber auch Erwachsene für Auftritte bei Schützenfesten“, sagte Vorsitzender Wolfgang Gehler. Später zeigten die Fahnenschwenker ihr Können.

Umlagert waren die Stellwände mit 660 Fotos, die Peter Wynands ausstellte. Wie ärmlich und nüchtern das erste Willicher Schwimmbad wirkte, das 1965 eröffnet wurde. Nostalgische Gefühle dürften die Bilder von der „Disco 73“ geweckt haben. 1965 hielt die Sünde Einzug in Willich, in Form der „Arabica-Bar“, die sich zehn Jahre lang hielt.

Zurück in die Gegenwart: „Das ist die erste Veranstaltung mit dem neuen, rund 50 000 Euro teuren Verkaufswagen“, sagte Karl Eck aus Niederhorbach in der Pfalz: Der 62-jährige Winzer weiß, dass am Niederrhein nicht nur Alt-Bier getrunken wird.

Es werden auch nicht nur Fritten und Currywurst gegessen: Der Islamische Verein verkaufte Drehspieß mit Fladenbrot und türkische Pizza.

Über das schöne Wetter dürfte sich auch Franziska Voß aus Krefeld gefreut haben: Als „Dornröschen“ warb sie mit „Hutmacher“ Erik Siani für ein Caligula-Event in der Königsburg.