Apfelkönigin Annica im Dauerlauf durch die Plantage

150 Hobbysportler walkten und joggten durch die Huverheide — sogar mit Gepäck.

Apfelkönigin Annica im Dauerlauf durch die Plantage
Foto: Kurt Lübke

Vorst. „Die Huverheide wird sicher von einigen neu entdeckt“, sagte die Tönisvorster Apfelkönigin Annica Lambertz, Mitorganisatorin des Obstblüten-Walkings quer durch die Plantagen der Apfelstadt. 150 Hobbysportler versammelten sich am Sonntag an der Rudi-Demers-Halle, um zehn Kilometer zu walken oder fünf oder zehn Kilometer zu joggen.

Vor zehn Jahren gab es schon einmal Obstblüten-Walkings in der Apfelstadt, zu Hochzeiten mit 600 Teilnehmern. Die Tradition soll mit Hilfe des TV Vorst wieder aufleben. Der Verein hat die Laufstrecke durch die Apfelplantagen festgelegt.

„Wir wollen möglichst viel von der Tackheide und der Huverheide zeigen“, sagte Vorsitzender Klemens Surrey. Er freute sich über die große Resonanz: „Ich bin überrascht, dass so viele Leute dabei sind. Wir hatten mit maximal 50 Teilnehmern gerechnet.“

Die Erklärung für das rege Interesse war schnell gefunden. Perfekte äußere Bedingungen mit Sonnenschein und Temperaturen um die 20-Grad-Marke lockten viele Kurzentschlossene an den Start.

Die Zeit der Läufer wurde nicht gemessen. „Da können Sie auch mal nach rechts und links schauen“, riet Surrey. „Der Apfel blüht zwar noch nicht. Aber Pflaume und Kirsche sind in der Blüte.“ Die Hobbysportler freuten sich darüber, nicht gegen die Zeit laufen zu müssen. „Wir laufen nie mit Zeitmessung. Da bleibt mehr Raum zum Quatschen“, verriet Günther Wirum, der mit seinem Lauftreff ab 11.30 Uhr die zehn Kilometer in Angriff nahm. Er hatte royale Begleitung. Die zur Sportwissenschaftlerin ausgebildete Apfelkönigin ließ es sich nicht nehmen mit zu laufen.

Um 11 Uhr gingen die Walker an den Start. Für Babara Brückner und ihren Lauftreff war’s ein Heimspiel: „Wir walken jeden Morgen mit sechs Leuten durch die Huverheide.“ Hildegard Merz meinte: „Mein Mann und ich werden uns bestimmt erinnern, wie schön man hier spazieren kann.“

Geringfügig anstrengender als für die anderen Läufer wurde die Strecke für Andreas Swoboda, Bernd Schneider, Sebastian Gimpel und Andre Kuypers. Die vier Feuerwehrmänner vom Löschzug Vorst joggten die fünf Kilometer mit Helm, Schutzkleidung und 15 Kilo schwerer Sauerstoffflasche auf dem Rücken. „Wir haben uns dann doch gegen die 17 Kilo Flasche entschieden“, verriet Swoboda augenzwinkernd.

Viele Sportler sind aus den Nachbarorten gekommen. So auch Michaela und Peter Toholt aus Anrath. „Der Obstblütenlauf ist ein schöner Anlass, um einmal durch die Apfellandschaft zu laufen“, fand Peter Toholt. Nach getaner Arbeit fanden sich die entkräfteten Läufer und die 20 Helfer in der Rudi-Demers-Halle ein und konnten bei einem leckeren Tönisvorster Apfel entspannen.