Seit neun Jahren hat die Grundschule, die direkt neben dem Park liegt, eine Patenschaft für die Anlage übernommen. „Wir leben mit dem Park. Aus unseren Klassenzimmern fällt der Blick darauf, es gibt sportliche Betätigungen und Spiel im Park. Er gehört einfach zum Schulalltag dazu“, erklärt Sabina Koch-Klein, Klassenlehrerin der 3a.

56 Mädchen und Jungen, bewaffnet mit Zangen, Mülltüten und Handschuhen, waren es diesmal, die für anderthalb Stunden durch die Grünfläche zogen und alles aufsammelten, was nicht ins Grün gehört. „Schön ist das nicht, den Müll anderer Leute wegzumachen. Die könnten das doch direkt in die Mülleimer werfen“, meint Leonie.

Mit dieser Meinung steht die Achtjährige, die sich eigens fürs Müllsammeln eine alte Grillzange von daheim mitgebracht hat, nicht allein. „Ich verstehe nicht, dass die Menschen Sachen einfach in die Natur werfen. Wir haben doch Mülleimer“, schließt sich Louis (9) an.

Müll gibt es reichlich. Kaum an der großen Wiese, direkt gegenüber dem Schulgelände gelegen, angekommen, geht es los. Jan (9) angelt als erstes ein Bonbonpapier mit der Zange auf und packt es in den Müllsack, den Luka (9) aufhält. „Ihh, eine Zigarette“, ist von rechts zu hören, während sich eine der links wandernden Vierergruppe lautstark über einen langen Metalldraht wundert, der mitten auf der Wiese liegt.

Die Müllsäcke werden voller und der Park sauberer. „Hoffentlich werfen die Leute in Zukunft nicht mehr soviel weg“, wünschen sich alle. Denn auch wenn Müll sammeln Spaß macht, schöner wäre es doch, wenn alles direkt sauber wäre. bt