Tönisvorst: Auch Hans Kutz raus aus der UWT
Ehemaliger Ratsherr beklagt Umgang mit alten Mitgliedern.
Tönisvorst. Die Unabhängige Wählergemeinschaft Tönisvorst (UWT) kommt nicht zur Ruhe. Nachdem im Vorjahr der Mitgründer und langjährige Fraktionsvorsitzende Franz Kersten dem Verein den Rücken gekehrt hatte, ist ihm nun der Mitgründer und ehemalige Ratsherr Hans Kutz gefolgt. In einem mehrseitigen Brief an den Vorstand und die Fraktion hat er seinen Austritt erklärt - eine Entscheidung, die ihm nicht leicht gefallen sei.
Vor allem der Umgang mit älteren Mitgliedern hat den 82-Jährigen zu dem Schritt veranlasst. Im Vorjahr seien Schreiben und Gesprächsangebote seinerseits im Zuge der Vorbereitung auf die Kommunalwahl unbeantwortet geblieben.
Auf einen Brief, in dem Hans Kutz sich zu einer geplanten Satzungsänderung äußerte, antwortete UWT-Vorstandsmitglied Rüdiger Eberspächer sechs Wochen, nachdem die Satzungsänderung beschlossen worden war. In dem Brief ließ Eberspächer den ehemaligen Ratsherrn wissen, dass die UWT kein "historisches Museum" sei, sondern jede Generation das Recht habe, Satzungen in ihrem Sinne zu gestalten.
Die "Ausbootung" von Franz Kersten, das desolate Wahlergebnis, der angebliche "Generationenwechsel", der in Wirklichkeit keiner war - all dies sind für Hans Kutz Gründe, die UWT zu verlassen. Deren Führung sei offenbar an einer Mitwirkung älterer Mitglieder nicht interessiert. "Die Spuren der Enttäuschung sitzen tief", kommentiert Hans Kutz das bitter.